Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gronau

Bericht aus den Westfälischen Nachrichten vom 05.03.2018  (Hans-Dieter Meyer)

Gronau/Epe –

Wie verlässlich Gronaus Feuerwehr ist, lässt sich nicht nur an den Einsatzzahlen erkennen, sondern auch an den vielen Aus- und Fortbildungen, die jährlich vom Personal besucht werden. Während der Jahreshauptversammlung am Samstag wurden die Gesamt-Einsatzzahlen des Jahres 2017 vorgestellt.

Von Hans Dieter Meyer

Aber auch der anstehende Neubau der Feuer- und Rettungswache, der noch in diesem Frühjahr beginnen wird, sorgte für viel Vorfreude. Rat, Verwaltung und Feuerwehr haben in vielen Sitzungen ein funktionelles, modernes und technisch ausgereiftes Gebäude geplant und vorgestellt, das an der Eper Straße errichtet wird.

Zum Ende des Jahres 2017 hatte die Gesamtfeuerwehr eine Stärke von 252 Mitgliedern. Im Löschzug Gronau waren davon 72 Feuerwehrfrauen und –männer aktiv, im Löschzug Epe 84. Die Feuer- und Rettungswache mit hauptamtlichen Kräften kam auf eine Stärke von 20 Personen. Der Ehrenabteilung gehören in Gronau 16 und in Epe 19 Personen an und die Jugendfeuerwehr hat im Löschzug Gronau 20 und in Epe 21 Mitglieder.

Diese Jugendfeuerwehr feierte 2017 ihren 50. Geburtstag. Sie ist die älteste Jugendfeuerwehr im Kreis Borken, wie Bürgermeisterin Sonja Jürgens noch einmal herausstellte. Nach ihren Worten spiegelt die gute Arbeit der Jugendfeuerwehrwarte sich in den Mitgliederzahlen der Jugendlichen wider.

„Wir wollen tatsächlich sicher sein. Nachts, wenn wir schlafen, aber auch auf dem Weg zur Arbeit, im Verkehr. Unser Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit kommt zum Ausdruck in den Appellen, die wir alle kennen: Sicherheit zuerst! Egal im welchem Bereich und für welche Altersgruppe. Menschliches Leben ist kostbar, es braucht Halt, Orientierung und Schutz. Die Feuerwehren haben darauf einen überzeugenden, einprägsamen Vierklang gemacht. Sie retten, löschen, bergen und schützen”, sagte Sonja Jürgens.

Sie dachte aber auch an die Brandschutzwochen und andere Projekte mit dem Thema Feuer und Feuerwehr, bei denen sich immer mehr Schulklassen dem Thema widmen. Darüber hinaus werden die 28 Kindergärten mit einbezogen. Kinder begreifen nach ihren Worten schnell, was im Notfall zu tun und wer zu verständigen ist. Aus Kindern, die davon träumen, später einmal Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu sein, werden Jugendliche, die ihre Träume wahr machen und sich ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren.

Marco van Schelve, Leiter der Gronauer Feuerwehr, dankte den Ehrenamtlichen: „Nur durch euer Engagement konnten wir alle Einsätze und weitere Aktionen meistern.” Sein Dank ging besonders an die Jugendbetreuer und die Jugendwartinnen für die extra geleistete Arbeit bei der Betreuung der Gruppen.

Im vergangenen Jahr wurden von der Feuerwehr Gronau 457 Einsätze durchgeführt. Es handelte sich um 103 Brände, die zu löschen waren, drei nachbarschaftliche Löschhilfen, fünf Brandsicherheitswachen und 262 Hilfeleistungen der verschiedensten Art.

Elfmal verzeichnete die Wehr einen blinden Alarm, zweimal einen böswilligen Alarm und 58 Mal rückten die Einsatzkräfte aus, weil Brandmeldeanlagen ausgelöst hatten. „Das ist fast an der Tagesordnung”, wie Marco van Schelve feststellte. Außerdem war die Feuerwehr bei 13 „sonstigen Einsätzen” zur Stelle, wenn ihre Hilfe benötigt wurde.

Die Gesamtzahl aller Einsätze im Rettungsdienst belief sich auf 6306. Davon waren 3692 Rettungstransporte, 1536 Krankentransporte und 1078 Notarzteinsätze.

Feuerwehrleute leben gefährlich. Das zeigte sich auch beim Brand an der Viktoriaschule, wo eine Propangasflasche explodierte und zwar gerade in dem Moment, als Einsatzkräfte ihre Schlauchleitungen verlegten. Dabei wurde ein Feuerwehrmann durch herabstürzende Bauteile verletzt.

Johannes Thesing freute sich, dass die neue Wache auf den Weg gebracht werden konnte. „Wir sind kein Verein, sondern eine Institution der Kommune”, so der Kreisbrandmeister.

Van Schelve gab bekannt, dass die Leistungswettkämpfe am 2. September in Hochmoor stattfinden.

Während der Jahreshauptversammlung wurden Sarah van Schelve zur Feuerwehrfrau, Patrick Theil, Lars Sicking und Niklas Agten zu Feuerwehrmännern befördert. Niklas Baumann und Robert Gerwens erhielten die Beförderung zum Unterbrandmeister.

Heiko Bertels ist nun Brandinspektor, Bastian Schatz Hauptbrandmeister, Sven Wienken Oberbrandmeister, Mirko Thebelt Brandinspektor und David Meyer Oberbrandmeister.

Für 25-jährige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr erhielten René Dobschall, Tobias Benkhoff und Nils Stockhorst das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes in Silber.

Die Ehrennadel des Vereins der Feuerwehren Nordrhein-Westfalen in Gold für langjährige Mitgliedschaft bekamen für 50-jährige Mitgliedschaft Reinhard Charisse und Bernd Schatz sowie für 60-jährige Mitgliedschaft Wilfried Lammers und Heinz Völkers.

Nina Schölzchen wurde zur neuen Stadtjugendfeuerwehrwartin ernannt, nachdem Bianca Roman von diesem Amt zurückgetreten war. Ihr Stellvertreter ist ab sofort Michael Lukawski

Fotos: Feuerwehr Gronau (Pascal Vlutters)