24h Dienst der Jugendfeuerwehr




Alle zwei Jahre haben die Jugendfeuerwehrmitglieder die Möglichkeit an der Feuer- und Rettungswache Gronau hautnah mitzuerleben, was für die Hauptamtlichen Kräfte alltäglich ist. Da für die Jugendlichen keine Realeinsätze erlaubt sind, wurden beide Tage von den Jugendwarten mit Übungen bespickt. Am 06.06. und 20.06.09 hieß es für die Jugendfeuerwehrmitglieder der Jugendfeuerwehr Gronau, Gruppe Gronau und Gruppe Epe, früh aufstehen. Um 7:30 Uhr begann der Dienstantritt und die Besetzung der Fahrzeuge. Von den beiden Löschzügen wurden der Jugendfeuerwehr das LF 16 TS und das TLF 16/25 sowie ein MTF zur Verfügung gestellt.

 

Die Leitstelle in Borken unterstützte die Aktion der Jugendfeuerwehr und gab die einzelnen Einsätze durch. So lernten die Jugendfeuerwehrmitglieder auch gleich den richtigen Ablauf von Einsätzen, von der Anfrage nach der Einsatzstelle über der Statusmeldung per FMS bis hin zur der Durchgabe der Fahrzeugbesatzung und der Rückmeldung von der Einsatzstelle, kennen.

 

Neben der Rettung eines entflogenen Papageis, der es sich in der großen Kastanie hinter der St. Antonius Kirche gemütlich gemacht hatte, galt es auch ausgelaufenen Kraftstoff aus einem Trecker aufzufangen und die Ölspur zu beseitigen.

 

Das nicht immer nur „wirklich“ was passiert haben die Jugendfeuerwehrmitglieder kurz vor der Mittagspause gemerkt. Als es hieß „Verdächtiger Rauch“ im Sunderhook, rückte die gesamte Truppe aus und musste nach Rücksprache mit den Bewohnern des Bauernhofes feststellen, dass keine Einsatz erforderlich war.

 

Nachmittags rückten die Jugendfeuerwehrmitglieder zur Gronauer Straße aus. Dort war eine Scheune „in Brand“ geraten. Mit 3 C-Rohren und einem B-Rohr wurde der Brand aber schnell unter Kontrolle gebracht.

 

Unterstützung erhielt die Jugendfeuerwehr an beiden Tagen vom RUD (Realistische Unfall Darstellung) Team des DRK Ortsvereins Epe unter der Leitung von Frank Böcker.

 

Mit einem, von der Firma Gilderhauser Leasing, zur Verfügung gestellten PKW und einem Trecker wurde ein Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten Personen inszeniert. Hierbei wurden die Verletzten vom RUD Team mit täuschend echten Verletzungen geschminkt. Für die Jugendlichen war es keinesfalls eine leichte Aufgabe die Übung durchzuführen, aber sie meisterten die Aufgabe sehr gut. Im anschließenden Gespräch wurden von beiden Seiten Tipps und Ratschläge gegeben. Hierbei darf auch gesagt werden, dass es in Zukunft mehr Zusammenarbeit, zwecks Erfahrungsaustauschs, zwischen der Jugendfeuerwehr Gronau und dem RUD Team des DRK Ortsvereins Epe geben wird.

 

Zu später Stunde rückten die Jugendfeuerwehrmitglieder noch zu einer Personensuche aus. Nach einer ca. halbstündigen Suche wurde die vermisste Person an einer illegalen Schutthalde eingeklemmt aufgefunden. Da es mittlerweile dunkel wurde, mussten die Jugendfeuerwehrmitglieder die Einsatzstelle ausleuchten, um das passende Gerät sinnvoll einzusetzen und die Person ärztlich versorgen zu können.

 

Ausklang gab es abends in gemeinsamer Runde mit den DRK Mitgliedern an der Feuer- und Rettungswache beim Grillen. Vieles wurde nochmals durchgesprochen, Erfahrungen ausgetauscht oder Ratschläge der Hauptamtlichen entgegen genommen.

 

Am Sonntagmorgen um 7:30 Uhr war dann der Dienst beendet und alles ging wieder seinen gewohnten Weg!

 

In zwei Jahren gibt es wieder die Chance für die aktiven Jugendfeuerwehrmitglieder einmal 24 Stunden bei der Feuerwehr zu erleben!