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Der Feuerwehr Gronau steht ab sofort eine Drohne als Einsatzunterstützung zur Verfügung
Durch finanzielle Unterstützung der Fa. Urenco kann die Feuerwehr Gronau eine Drohne als Einsatzgerät ihr eigen nennen.
Nach einer intensiven Zeit der Vorbereitung und Schulung steht der Feuerwehr Gronau ab sofort ein unbemanntes Fluggerät, sogenannter Multikopter zur Verfügung.
Drohnen können wichtige Aufgaben bei Einsätzen übernehmen. Sie können in Bereiche eindringen, die für Menschen unerreichbar sind oder für Einsatzkräfte zu gefährlich sind. Der Multicopter bietet den Einsatzkräften die Möglichkeit den Einsatzort wesentlich genauer einzuschätzen und Gefahren frühzeitig zu erkennen. Die wesentlichen Aufgaben von Drohnen sind unter anderem:
- Gefährdete Menschen zu finden, die sich an Orten befinden, die von den Einsatzkräften nicht zu sehen sind, oder nur unter Gefahr gefunden werden können. Menschen können mit der Sichtkamera oder mit der Wärmebildkamera gefunden werden.
- Glutnester mit der Wärmebildkamera zu erkennen. Bei der Brandwache hilft die Wärmebildkamera Glutnester zu erkennen, die dann gezielt gelöscht werden können. Mit der Wärmebildkamera können auch Inspektionen vorgenommen werden auf größeren Flächen.
- Copter werden bei der Brandbekämpfung eingesetzt, um Brandherde zu finden. Sie helfen der Einsatzleitung bei der Planung und bieten die Möglichkeit den Überblick nicht zu verlieren.
- Gefährliche oder schädliche Materialen können mit der Sichtkamera gefunden werden und wichtige Gefahrensituationen vermieden werden.
- Die Sichtkamera hilft der Einsatzleitung sichere Zugangswege zu identifizieren und Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen.
- Die Analyse der aufgezeichneten Daten kann bei der Verbesserung von zukünftigen Einsätzen effektiv eingesetzt werden.
Die Drohne vom Typ “DJI Mavic 2 Enterprise Advanced” ist mit ihrem geringen Startgewicht äußerst wendig und flexibel einsetzbar. Sie erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 72 km/h und eine maximale Flugzeit von 31 min. Das Herzstück des Quadrocopters bilden eine 48-MP-Kamera mit 32-fach Digitalzoom und eine Wärmebildkamera (640×512 px) mit 16-fach Zoom, welche in ein 3-Achsen-Gimbal eingegliedert sind.
Die Steuerung erfolgt über einen “DJI Smart Controller” mit integriertem 5,5″ Touchscreen. Die Darstellung des Flugbildes kann auch sofort auf einem Großbildschirm am Einsatzleitwagen übertragen werden, um dem Einsatzleiter direkt das Einsatzspektrum näher zu bringen.
Die Feuerwehr hält ein Drohnenteam vor, welches aus Mitgliedern der Feuerwehr Gronau sowie der Werkfeuerwehr Urenco besteht. Alle Drohnenpiloten haben neben einer mehrstündigen Theorie- und Praxis-Unterweisung durch die Firma Drohne112 auch einen Drohnenführerschein A1/A3 absolviert.
Wie auch beim normalen Führerschein für PKW´s ist es wichtig, Erfahrungen im Flugbetrieb zu sammeln. Aus diesem Grunde werden die Feuerwehrleute häufiger auf großen Freiflächen die verschiedenen Funktionen üben.