Fahrsicherheitstraining – was können unsere Fahrzeuge?

Bei Einsatzfahrten kommt es immer wieder zu kritischen Situationen. Hilfsfristen sollen von uns eingehalten werden – aber trotzdem werden Einsatzfahrzeuge oft nicht wahrgenommen. Es wird wie von der Strassenverkehrsordnung gefordert keine freie Bahn geschaffen oder die Situation wird falsch eingeschätzt. In sehr vielen Fällen verhalten sich Verkehrsteilnehmer ganz anders wie erwartet.

Das wichtigste aber ist, das Fahrzeug und Mannschaft die Einsatzstelle sicher erreichen und wieder gesund zurück kommen.

Die Führerscheinprüfung ist bei den meisten Verkehrsteilnehmern schon sehr lange her. Wer kennt noch die Begriffe Reaktionsweg und Bremsweg, wer kann den Anhalteweg noch ausrechnen oder wer erinnert sich noch an die Formel: doppelte Geschwindigkeit gleich vierfacher Bremsweg?

Für die 36 Teilnehmer der Löschzüge Gronau und Epe, den hauptamtlichen Kräften der Feuerwache und dem THW Gronau wurde an den letzten 3 Samstagen in Saerbeck ein Fahrsicherheitstraining durchgeführt.

Durch Slalomfahren konnte die Fahrstabilität bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten verglichen werden. Das Fahrverhalten eines älteren Fahrzeuges beeindruckte ebenso wie das eines erst 6 Monate altem Scania-Wechsellader, wo sich das elektronische Stabilitätsprogramm aktivierte und für Sicherheit sorgte.

Im Alltag erlebt man kaum, wenn das Antiblockiersystem bei einer Vollbremsung das Fahrzeug zum Stillstand bringt. Weicht man einem Hindernis aus, lernt man die Vorteile eines ABS-Systems kennen.

 

Durch das Fahrsicherheitstraining haben die Teilnehmer die Leistungsfähigkeit der Brems- und Stablitätssysteme aller Fahrzeuge erlebt. Es ist eben doch etwas anderes, ob man die Sicherheit eines LKW nur in der Theorie erklärt bekommt oder hautnah mit dem „Popometer“ spürt.

Vielen Dank an FAZ Fahrtechnik und Ausbildungszentraum, Salzbergen

 

PS: Die Fahrzeuge wurden im Rahmen der zulässigen Grenzwerte bewegt. Es bestand nie die Gefahr, die Fahrzeugphysik in kritische Situationen zu bringen. Es sind keine Schäden an den Fahrzeugen entstanden und durch das ABS-System entstand auf der Strasse kein zusätzlicher Reifenabrieb.

 

Bilder: Bianca Roman + Martin Lammers
Videos: Bianca Roman + Martin Lammers