Feuerwehr und THW übten den Ernstfall bei „Herti“

(bü)

Die Feuerwehr Gronau ist dankbar, wenn sie Objekte zum Üben hat, die nicht alltäglich sind. So ist es auch bei dem Gebäude „Herti“, in dem früher ein Kaufhaus beheimatet war.

Marco und Matthias Stehning hatten sich im Vorfeld Gedanken zum Szenario gemacht und ein entsprechendes Drehbuch geschrieben.

So hat eine Gruppe Kinder in dem leer stehenden Komplex gespielt und eine Explosion herbeigeführt. Eine große Anzahl von Anwohnern meldete den Vorfall über die Leitstelle Borken, die dann auch die höchste Alarmstufe „Feuer-MIG“ auslöste

Diese Übung war nicht als Alarmübung geplant, so dass sich die Feuerwehr und das THW auf dem Rathaus-Parkplatz trafen. Um es dann aber real zu spielen, wurden die Fahrzeuge nach und nach in die Übung geschickt. Das Gebäude war vor der Übung bereits großräumig vernebelt worden.

Einsatzleiter Robert Schwiep hatte nach einer ersten Erkundung sofort 4 Einsatzabschnitte gebildet. Den Einsatzabschnitt 1 Erdgeschoss übernahm der Löschzug Epe, den EA 2 1. OG übernahm der Löschzug Gronau, den Einsatzabschnitt 3 Kellergeschoss führte das THW und der Einsatzabschnitt 4 wurde für die medizinische Rettung gebildet.

Nach der kurzen Lageeinweisung wurden die Einsatzaufträge an die einzelnen Gruppen verteilt. Im Vordergrund stand natürlich die Menschenrettung. In den meisten Fällen sucht die Feuerwehr in normalen Wohnhäusern die Zimmer ab. Hier gab es aber Flächen von 1000 und mehr Quadratmetern abzusuchen. Hierzu wurden mehrere Atemschutztrupps mit Wärmebildkameras gleichzeitig ins Gebäude geschickt um nach System abzusuchen.

Dabei wurde dann auch darauf geachtet, dass eine gründliche Atemschutzüberwachung geführt wurde. Neben den eigentlichen Daten, wie Druck und Zeit, musste auch der jeweilige Standort des Trupps mitgeteilt werden. Dieses ist wichtig, um bei einem Eigenunfall sofort die nötige Hilfe schnellstmöglich an den Ort zu bringen.

Auch das THW nahm ihre Aufgaben gemäß Einsatzauftrag wahr. Neben der Bereitstellung verschiedener technischer Geräte war die Rettung und Bergung der verletzten Personen die Hauptaufgabe im Kellergeschoss.

Gerettete Personen wurden dann an den Einsatzabschnitt 4 übergeben und von dort aus weiter versorgt.

Laufend wurden die Einsatzabschnittsleiter zusammen gerufen, um bei einer Lagebesprechung die gegebene Einsatzsituation zu erörtern und gegeben falls einsatztaktische Maßnahmen auszuführen.

Nach der Übung wurde allen Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, das Innere des Gebäudes zu inspizieren. Alle waren doch von der Größe und dem Umfang der Räume beeindruckt.

Anschließend wurde am Gerätehaus beim Grillen von allen Beteiligten ein positives Fazit der Übung gezogen.

Fotos: Feuerwehr und THW

 

 


Quelle: Westfälische Nachrichten