Ausbildung

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Farbkennzeichnung von Druckgasflaschen
Wasserversorgung aus Hydranten
Schlauchkunde
Feuerwehr- und Arbeitsleinen
Knoten und Stiche
Kennzeichnung von Gefahrgut-LKW

Lernzielkataloge
Truppmann, Truppführer, Gruppenführer
B mD (F)

Ausbildungs-/Prüfungsordnung
Gruppenführer FF
Zugführer FF
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Farbkennzeichnung von Gasflaschen

In Gasflaschen und Flaschenbündeln werden Gase und Gasgemische abgefüllt, transportiert und dem Kunden zur Verfügung gestellt. Details zu Füllung und Transport sind den Gefahrgutverordnung Straße (GGVS/ADR)-Richtlinien (Klasse 2) zu entnehmen.
Die gebräuchlichsten Druckgasbehälter:

für Luftgase, Wasserstoff, Methan u.a.

10, 20, 40 oder 50 Liter Rauminhalt mit einem Druck von 150, 200 oder 300 bar

für für Kohlendioxid

Füllmenge 6, 10, 20, 25 oder 30 kg

für Acetylen

10, 20, 40, 50 Liter Rauminhalt (die gelöste Menge an Acetylen ist abhängig von der porösen Masse und dem Lösungsmittel)

für Propan

Füllmenge 5, 11, 33 kg

Aus sicherheitstechnischen Gründen hat der Verbraucher beim Umgang mit Druckgasen und Druckgasbehältern eine Reihe von Vorschriften und Regeln zu beachten, zum Beispiel

  • Druckgasbehälterverordnung
  • Technische Regeln Druckgase
  • Gefahrstoffverordnung
  • Unfallverhütungsvorschriften
  • Gefahrgutverordnung Straße (GGVS)
  • Laborrichtlinien

Umsetzung der Euro-Norm DIN EN 1089-3 „Farbkennzeichnung” von Gasflaschen in Deutschland

Die Euro-Norm DIN EN 1089-3 wurde im Juli 1997 veröffentlicht. Aufgrund besonderer nationaler Bedingungen ist die Norm in Deutschland spätestens ab dem 1. Juli 2006, anzuwenden.

Die Gaseindustrie hat wegen der großen Anzahl der im Verkehr befindlichen Gasflaschen beschlossen, mit der Umstellung bereits am 01.01.1998 zu beginnen und sie bis zum 1 Juli 2006 abzuschließen.

Durch die Markierung der neuen Farbkennzeichnung mit dem Großbuchstaben ,,N” (Neu, New, Nouveau) auf der Gasflaschenschulter und durch die unterschiedlichen Ventilanschlüsse nach DIN 477 für verschiedene Gasarten sind Verwechslungen praktisch ausgeschlossen. Der möglichen Verwechslung zwischen technischem und medizinischem Sauerstoff in der Umstellungsphase wird durch die Umstellungsreihenfolge begegnet.

Wichtiger Hinweis:

Die einzig verbindliche Kennzeichnung des Gaseinhalts erfolgt auf dem Gefahrgutaufkleber.

Die Farbkennzeichnung dient als zusätzliche Information über die Eigenschaften der Gase (brennbar, oxidierend, giftig usw.). Sie ist bereits erkennbar, wenn der Gefahrgutaufkleber wegen zu großer Entfernung noch nicht lesbar ist.

Der dargestellte Gefahrgutaufkleber erfüllt die Anforderungen der Transportvorschriften (GGVS/GGVE) und enthält, z.B. für technischen Sauerstoff, die nachfolgend erläuterten Informationen:

1 Risiko und Sicherheitssätze 5 EWG-Nummer bei Einzelstoffen oder das Wort ,,Gasgemisch"
2 Gefahrzettel 6 Vollständige Gasbenennung nach GGVS
3 Zusammensetzung des Gases bzw. des Gasgemisches 7 Herstellerhinweis
4 Produktbezeichnung des Herstellers 8 Name, Anschrift und Telefonnummer des Herstellers

Wesentliche Punkte der DIN EN 1089-3 und Vereinbarungen des Industriegaseverbands zu deren Umsetzung in Deutschland

  • Die Norm gilt für industrielle und medizinische Gasflaschen, außer für Flüssiggasflaschen und Feuerlöscher.
  • Die Farbkennzeichnung ist nur für die Flaschenschulter vorgeschrieben. Falls entsprechend der Norm eine Kennzeichnung mit 2 Farben gefordert ist (z.B. Gasgemische für medizinische Anwendung), wird diese in Ringen auf der Flaschenschulter angebracht.
  • Die Farbe des zylindrischen Flaschenkörpers ist in der Norm nicht festgelegt. Um eine möglichst einheitliche Farbkennzeichnung für Anwender und Einsatzkräfte zu erzielen, hat sich die deutsche Gaseindustrie je nach Gasart auf ein bis drei Wahlmöglichkeiten wie folgt geeinigt: Der zylindrische Flaschenkörper kann in der alten Kennfarbe erhalten bleiben, wird jedoch aus Zweckmäßigkeitsgründen im Laufe der Zeit vorwiegend auf grau oder die neue Schulterfarbe umgestellt werden.
  • Der Großbuchstabe ,,N" weist auf die Farbkennzeichnung nach der neuen Norm hin und wird zweimal, gegenüberliegend versetzt, auf der Flaschenschulter aufgebracht. Die Farbe der ,,N"-Kennzeichnung ist weiß, schwarz oder blau, je nach Schulterfarbe und Kontrast. Bei Flaschen, deren Kennzeichnungsfarbe sich nicht ändert, z.B. Wasserstoff oder Kohlendioxid, ist das ,,N" nicht erforderlich.
  • Um Verwechslungen zu vermeiden, wird die Umstellung von Flaschen für technischen Sauerstoff erst dann erfolgen, wenn die Umstellung der Flaschen für medizinischen Sauerstoff abgeschlossen ist, voraussichtlich frühestens ab 01.01.1999.
  • Flaschen für Gase zur Inhalation (Atemgase) und für medizinische Anwendungen erhalten, zur deutlichen Unterscheidung von Gasflaschen für industriellen Einsatz, im zylindrischen Teil einen weißen Flaschenkörper.

Darstellung der bestehenden und neuen Flaschenfarben an Beispielen

Stoffbezeichnung Farbkennzeichnung alt Farbkennzeichnung neu
technischer Sauerstoff

blau

weiß
blau blau (grau)
Xenon, Krypton, Neon

grau

leuchtendgrün
grau (schwarz) grau (leuchtendgrün)
Acetylen

gelb

kastanienbraun
gelb kastanienbraun (schwarz, gelb)
Wasserstoff

rot

rot
rot rot
Argon

grau

dunkelgrün
grau grau (dunkelgrün)
Formiergas (Stickstoff/Wasserstoff-Gemisch)

rot

rot
rot(dunkelgrün) grau
Stickstoff

dunkelgrün

schwarz
dunkelgrün grau (dunkelgrün, schwarz)
Argon-Kohlendioxid-Gemisch

grau

leuchtendgrün
grau grau
Kohlendioxyd

grau

grau
grau grau
Druckluft

grau

leuchtendgrün
grau grau
Helium

grau

braun
grau grau

Anmerkung:
Der zylindrische Flaschenmantel kann verschiedene Farben aufweisen, von denen eine farblich dargestellt ist und die andere(n) in Klammern erwähnt ist (sind).

Darstellung der bestehenden und neuen Flaschenfarben an Beispielen in der Medizin

Stoffbezeichnung Farbkennzeichnung alt Farbkennzeichnung neu
Sauerstoff

weiss

weiss
blau weiss
Helium-Sauerstoff-Gemisch

blau

weiss-braun
blau weiss
Distickstoffoxid

grau (weiss)

blau
grau weiss
Sauerstoff-Kohlendioxid-Gemisch

blau

weiss-grau
blau weiss
Kohlendioxid

blau (weiss)

grau
grau weiss
Sauerstoff-Distickstoffoxid-Gemisch

blau

weiss-blau
blau weiss
Luft/synthetische Luft

blau

weiss-schwarz
blau weiss

Aus sicherheitstechnischen Gründen hat der Verbraucher beim Umgang mit Druckgasen und Druckgasbehältern eine Reihe von Vorschriften und Regeln zu beachten, zum Beispiel

  • Druckgasbehälterverordnung
  • Technische Regeln Druckgase
  • Gefahrstoffverordnung
  • Unfallverhütungsvorschriften
  • Gefahrgutverordnung Straße (GGVS)
  • Laborrichtlinien

Infos finden Sie z.B. hier: Sicherheitsdatenblätter

 

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Wasserversorgung aus Hydranten

Ein Hydrant ist Teil der zentralen Löschwasserversorgung von Städten und Gemeinden. Er ermöglicht der Feuerwehr die Wasserentnahme aus dem öffentlichen Wasserleitungsnetz (Sammelwasserversorgung). An Hydranten kann dem öffentlichen Trinkwassernetz Wasser entnommen werden. In allen Städten und Gemeinden gibt es ein flächendeckendes Hydrantennetz. So steht der Feuerwehr im Brandfall schnell das notwendige Löschwasser zur Verfügung.

Überflurhydrant

Der Überflurhydrant (auch Oberflurhydrant) ist oberirdisch fest installiert und hat mehrere Abgänge mit genormten Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße B oder C und seltener auch A. Dies ist auch abhängig vom Durchmesser der Zuleitung. Oberflurhydranten finden sich meist in Städten oder nahe größerer öffentlicher Einrichtungen.

Fallmantelhydrant

Der Fallmantelhydrant ist eine Unterart der Überflurhydranten. Die Abgänge die jeweils ein eigenes Absperrorgan haben werden mit einem Fallmantel verdeckt, der sie vor Verschmutzung und Beschädigung schützt. Da diese meistens Abgänge mit der Nenngröße A haben, werden diese meist bei besonders gefährdeten Objekten, wie Industrieanlagen verwendet. Beide Hydrantenarten haben den Nachteil, dass sie z.B. durch Kraftfahrzeuge beschädigt werden können.

Unterflurhydrant

Der Unterflurhydrant ermöglicht den Anschluss eines Standrohres. Unterflurhydranten haben den Nachteil, dass sie von Kraftfahrzeugen zugeparkt werden können oder auch durch Schnee oder Eis verfroren sind und somit oft nicht benutzbar sind. Für Unterflurhydranten ist eine genaue Bezeichnung durch Hinweisschilder sehr wichtig.

Aufsetzen des Standrohres

Das Standrohr wird mittels Bajonettverschluss auf den Unterflurhydranten aufgesetzt und verriegelt. Es besitzt meist zwei genormte Kupplungen, üblicherweise in der Nenngröße B und kann mit Handrädern geöffnet werden. Allerdings muss der Hydrant selbst mit einem Schieberschlüssel, umgangssprachlich auch Standrohrschlüssel, geöffnet werden.

Alle Hydrantentypen haben ein Fußventil, das auch gleichzeitig als Entleerung wirkt. Dieses Ventil wird über ein Gestänge von oben her mit einem Hydrantenschlüssel oder mit einem Schieberschlüssel beim Unterflurhydranten bewegt. Im Normalfall ist der Hydrant wasserfrei und kann daher auch nicht einfrieren. Die Entleerung erfolgt entweder über ein Schotterbett oder die Regenwasserkanalisation.

Hydrantenschilder

Hydrantenschilder helfen beispielsweise der Feuerwehr, schnell den nächsten Hydranten zu finden. Sie werden in der Nähe des Hydranten gut sichtbar angebracht – etwa an Häuserwänden oder Straßenlaternen. Das hier gezeigte Schild weist auf einen Hydranten hin (H steht für Hydrant), der an eine Wasserleitung mit einem Durchmesser von 150 Millimeter angeschlossen ist. Die Zahlen geben die Entfernung des Hydranten vom Schild an. Im gezeigten Beispiel muß man vom Schild aus zuerst 0,7 Meter nach links gehen, sich 90 Grad drehen und dann noch einmal 1,7 Meter zurücklegen.

Leitungsdurchmesser

als Faustformel kann für die max. Wasserentnahme an einem Hydranten angenommen werden:
Durchmesser in mm x 10 = l/min.
aus nebenstehendem Hydranten können somit ca. 1500 l Wasser pro Minute entnommen werden

empfohlene Hydrantenabstände

in Geschäftsstraßen
in geschlossenen Wohngebieten
in offenen Wohngebieten
100m
120m
140m

Bitte parken Sie nicht auf Hydranten. Sie erkennen diese an den rotfarbenen, ovalen Deckeln auf Straßen und Gehwegen. Im Ernstfall kann es auf Sekunden ankommen. Sie erleichtern uns die Arbeit und ihre Mitbürger werden es ihnen danken !


Foto aus den USA

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Schlauchkunde

Der Erfolg von Löschmaßnahmen hängt im wesentlichen von einer gesicherten Löschmittelförderung zur Brandstelle ab. Das heißt, dass die Schläuche zu den wichtigsten feuerwehrtechnischen Ausrüstungen für die Brandbekämpfung zählen. Die ersten nahtlos gewebten Schläuche wurden 1781 hergestellt. Im Jahre 1865 wurde erstmals auf dem Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig ein gummierter Schlauch vorgeführt. Heute unterscheiden wir drei Arten von Schläuchen bei der Feuerwehr:
Druckschläuche
Druckschläuche S
Saugschläuche

Druckschläuche lassen sich im ungefüllten Zustand falten und rollen. Sie dienen zur Förderung von Löschwasser und in Sonderfällen auch zur Förderung von Mineralölprodukten, Säuren und Laugen. An Druckschläuche werden folgende Anforderungen gestellt:
Wasserdichtigkeit
Druckfestigkeit
geringer Druckhöhenverlust durch Reibung
gute Griffigkeit
lange Lebensdauer
geringes Gewicht
wenig Raumbedarf
Wärmebeständigkeit
Scheuerbeständigkeit
Chemikalienbeständigkeit
Kältebeständigkeit

Druckschläuche sind Transportleitungen und Angriffsschläuche, deren Werkstoffe so auf einander abgestimmt sind, daß die Festigkeit und die Geschmeidigkeit im Temperaturbereich von -30°C und +40° C gewährleistet ist. Heute verwendet man nur noch gummierte Schläuche die aus Chemiefasern hergestellt werden.

 

 

 

 

 

Kurzbezeichnung Innendurchmesser Länge in Meter Zerplatzdruck Prüfdruck
A 110 mm 5 m
20 m
25 bar 12 bar
B 75 mm 5 m
20 m
35 m (Drehleiter)
50 bar 24 bar
C 52 52 mm 15 m 50 bar 24 bar
C 42 42 mm 15 m
30 m (Schnellangriff)
50 bar 24 bar
D 25 mm 5 m
15 m
25 bar 12 bar

Der Druckschlauch S ist ein formbeständiger Schlauch der auch im aufgerollten Zustand den Wasserdurchfluss ermöglicht. Er wird vorwiegend an Schnellangriffseinrichtungen eingesetzt. Es gibt ihn in folgenden Größen:

S 28 mm
32 mm
30 m 60 bar 30 bar

Saugschläuche sind formbeständige, röhrenförmige Schläuche, die zur Wasserentnahme an offenen Gewässern dienen. Ein Saugschlauch muss von innen gegen Wasserdruck und von außen gegen den atmosphärischem Luftdruck dicht sein.

Saugschläuche gibt es in folgenden Größen:

Kurzbezeichnung Innendurchmesser Länge in Meter Prüfdruck Überdruck Prüfdruck Unterdruck
A 110 mm 1,6 m
2,5 m
6 bar 0,8 bar
B 75 mm 1,6 m 6 bar 0,8 bar
C 52 mm 1,6 m
3,0 m
6 bar 0,8 bar
D 25 mm 1,6 m 6 bar 0,8 bar

Im Einsatz gebrauchte Schläuche werden durch die Kreisschlauchpflegerei in Ahaus gereinigt. Hier wird auch eine Druckprüfung vorgenommen. Eine Prüfung der Schläuche hat jährlich als Sicht- und Druckprüfung zu erfolgen.

Mit Hilfe eines Schlauchtragekorbes kann ein einzelner Feuerwehrmann mehrere Schläuche allein auslegen. Dazu öffnet er nur den Klettverschluss (im Bild oben rechts) und kuppelt den Schlauch fest. Danach geht er mit dem Tragekorb zur Einsatzstelle. Dieses Verfahren eignet sich auch gut, um in Treppenhäusern Schläuche zu verlegen.

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Feuerwehrleine, Arbeitsleine

Die Feuerwehrleine gehört zur persönlichen Ausrüstung des Feuerwehrmannes und dient insbesondere

– zum Retten von Menschen aus höheren Stockwerken und aus Schächten.
– zum Selbstretten.
– zum Sichern von vorgehenden Trupps in unübersichtliche Einsatzstellen sowie dort, wo Absturzgefahr besteht. Dabei kann sie auch die Funktion einer Signalleine haben.
– zum Hochziehen und Sichern von Geräten

Die Feuerwehrleine eine reine Halteleine, die stramm zu führen ist, damit nur statische Belastungen auftreten. Sie ist jedoch nicht geeignet, um Personen und Gegenstände aus dem freien Fall aufzufangen. Beim Auffangen von Personen oder Gegenständen aus dem freien Fall treten schon bei relativ geringen Fallhöhen Kräfte auf, die das reissen der Feuerwehrleine zu Folge haben können.

Neben den Feuerwehrleinen werden auch die Arbeitsleinen (das sind rot gefärbte Leinen) verwendet, die zur Durchführung anderer Aufgaben im Feuerwehrdienst (z.B. als Ventilleine oder Absperrleine) benötigt werden.

Wichtig ist, das Feuerwehrleinen niemals als Arbeitsleinen ( z.B. Ventilleine) verwendet werden. Beide Leinen können untereinander nicht verwechselt werden, weil Arbeitsleinen (20m und 30m) grundsätzlich rot zu kennzeichnen sind.

Die Feuerwehrleinen und Arbeitsleinen müssen dem Normblatt DIN 14920 entsprechen. Dieses Normblatt enthält eingehende Anleitungen für die Prüfung, Behandlung und Pflege.

Die Feuerwehrleine ist eine für die besonderen Zwecke der Feuerwehr gefertigte Leine. Die Arbeitsleine ist eine rot gefärbte Leine in den Maßen der Fangleine oder eine ausgemusterte Fangleine nach entsprechender Farbkennzeichnung (Rotfärbung).

Länge: Feuerwehrleinen und Arbeitsleinen 20 m und 30 m.
Durchmesser: 10 mm (+1 mm Toleranz nach oben).
Werkstoff: Feuerwehrleine nur Marken-Polyesterfasern, Arbeitsleine Polyester, Polyamid oder auch Langhanf.
Ausführung: Feuerwehrleine spiralgeflochten

Feuerwehrleinen dürfen nicht länger als 12 Jahre benutzt werden und sind dann als Fangleinen auszumustern. Sie sind in einem Fangleinenbeutel (DIN 14921) bereitzuhalten. Der Fangleinenbeutel kann für Fangleinen zusätzlich mit einem »F« gekennzeichnet werden.

Wiederkehrende Prüfung:
Feuerwehrleinen und Arbeitsleinen sind mindestens jährlich einmal zu prüfen. (Prüfnachweis gemäß Feuerwehrgeräteprüfordnung führen). Dabei ausgespannte Leinen eingehend auf Abnutzung, Flecken, mürbe Stellen, zerrissene Fäden, Verringerung des Durchmessers usw. untersuchen! Hiernach ist zu entscheiden, welche Feuerwehrleinen auszusondern bzw. als Arbeitsleinen weiter zu verwenden sind.

Pflege nach jedem Gebrauch:
Nach jedem Gebrauch Feuerwehrleinen und Arbeitsleinen gründlich reinigen und an einem luftigen Ort trocknen. Nach dem Trocknen muß die Feuerwehrleine wie bei der wiederkehrenden Prüfung geprüft werden. Leinen trocken aufbewahren! Vor großer Wärme (über 50° C) und Sonnenhitze schützen!

Bei Einsätzen und Übungen: Fangleinen und Arbeitsleinen schonend behandeln! Schmutz, Säuren, Laugen und sonstige ätzende Flüssigkeiten, Öl, Putzmittel, scharfe Gegenstände, Glut und Brandschutt schaden der Fangleine. Bei Führung um scharfe Kanten möglichst durch Zwischenlagen aus Holz, Stroh, Stoff oder Leder vor Beschädigungen schützen. Möglichst nicht ruckartig belasten.

Vor und nach jedem Gebrauch auf Abnutzung und Fehlerstellen untersuchen (siehe auch § 26 UVV Feuerwehren).

Bei Fangleinen aus Polyesterfaser sind Knoten und Stiche besonders sorgfältig auszuführen, da die Chemiefaser glatter als die früher verwendete Naturfaser ist.

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Die wichtigsten Knoten und Stiche in der Feuerwehr

Zimmermannsstich

Eine zuziehbare Schlinge, die mit einem Leinenende hergestellt wird (mindestens dreimal unterschlagen!). Dient zum Befestigen von Leinen an Gegenständen, z.B. Saugkorb

Halbstich

Kann nur in Verbindung mit anderen Knoten und Stichen angewendet werden und dient zum Führen von Gegenständen in Zugrichtung und als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen.

doppelter Ankerstich

Kann nur dort angewendet werden, wo beide Leinenenden unter Zug stehen. Er dient zum Heraufziehen von Gegenständen und befestigen von Gegenständen.

Mastwurf

Er kann dort angewendet werden, wo nur ein Leinenende unter Zug steht. In Verbindung mit einem Halbstich dient er zum Befestigen von Leinen an Gegenständen, z.B. Saugschlauch, Ring, Schäkel usw.

Kreuzknoten

Dient zum Verbinden zweier gleich starker Leinen.

Schotenstich mit Aufzugschlaufe

Dient zum Verbinden zweier Leinen, die auch unterschiedlich stark ein können. Man kann damit auch eine Leine am Auge oder in der Mitte einer anderen Leine befestigen. Der Knoten kann mit der Aufzugschlaufe auch unter Belastung gelöst werden.

Palsteg

Nur anwendbar mit einem freien Leinenende. Dient zur Herstellung einer nicht zuziehbaren Schlinge (z.B. Rettungs- bzw. Sicherungsleine am Körper)

   
  Feuerwehr-Verzweiflungsknoten

Ein bei Übungen und Einsätzen leider oft anzutreffender "Knoten", für den es keinerlei Regeln gibt.

Seine Festigkeit ist genauso variabel, wie seine äußere Erscheinungsform.

Er sollte besser durch einen
feuerwehrtechnischen Knoten ersetzt werden. !!!!!!

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Was bedeuten die orangenen Tafeln auf den Lastkraftwagen?

 

Sind Ihnen auch schon die rechteckigen, orangenen Tafeln mit den Zahlen auf den Tanklastern oder anderen LKW aufgefallen?
Haben Sie sich gefragt, was hier dahintersteckt und diese Bedeuten?

Hier kommt die Lösung:

Die obere Zahl ist die sogenannte Kemler-Zahl. Sie dient zur Kennzeichnung der Gefahr und besteht aus zwei oder drei Ziffern. Die Verdoppelung einer Ziffer weist auf die Zunahme der entsprechenden Gefahr hin. Kann die Gefahr eines Stoffes ausreichend von einer einzigen Ziffer angegeben werden, wird dieser Ziffer eine Null angefügt. Folgende Zahlencodierung wird verwendet:

2 Entweichen von Gas durch Druck od. durch chem. Reaktion
3 Entzündbarkeit flüssiger Stoffe (Dämpfe) und Gase oder selbsterhitzungsfähiger, flüssiger Stoff
4 Entzündbarkeit fester Stoffe oder selbsterhitzungsfähiger fester Stoff
5 Oxidierende (= brandfördernde) Wirkung
6 Giftig
7 Radioaktiv
8 Ätzwirkung
9 Gefahr einer spontanen Reaktion

So ist z.B. Dieselkraftstoff / Heizöl als brennbar eingestuft und wird mit der Kemler-Zahl "30" angegeben. Das wesentlich leichter entzündliche Super-Benzin dagegen erhält die Kemler Zahl "33".
Zudem gibt es noch das "X", welches den Zahlen vorangestellt werden kann. Das "X" wird bei Stoffen verwendet, die Gefährlich mit Wasser reagieren.

Die untere Zahl ist die sogenannte UN-Nummer oder auch Stoff-Nummer. Hier handelt es sich im Prinzip um eine fortlaufende Zahl, die für die verschienden Stoffe vergeben wird. So ist das Benzin mit "1203" codiert und der Dieselkraftstoff bzw. das Heizöl mit "1202" . Hier hilft eigentlich nur ein Nachschlagen in einem entsprechenden Werk.

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