Funkwesen
Wie alle Hilfsorganisationen nutzt auch die Feuerwehr Gronau den BOS-Funk. (BOS=Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Ziel dieser Reglementierung durch das Bundesinnenministerium ist der störungsfreie Betrieb des gesamten Funknetzes.
Für den Funkverkehr zwischen der Leitstelle und den Fahrzeugen wird das 4-Band (= Wellenlänge) verwendet. Hierbei wird ein Kanal mit jeweils einem Unterband und einem Oberband verwendet, so das neben Wechselsprechen auch Gegensprechen möglich ist. Als Funkrufname wird jeweils der Name Florian mit einem festgelegten Rufnamen verwendet.
Als Einsatzstellenfunk wird das 2-Band verwendet und die Reichweite ist wesentlich geringer. Als Rufname für einzelne Personen ist der Name "Florentine" vorgesehen, der jedoch von vielen Feuerwehren bereits abgeschafft bzw. kaum noch verwendet wird.
Das Ansprechen des Funkpartners erfolgt bei der Feuerwehr Gronau entweder durch den Namen bzw. der Fahrzeugbezeichnung/Funkrufname.
Hierbei werden Handfunkspechgeräte mit einem leistungsstarken Akku und einer Sendeleistung von max. 5 Watt verwendet.
Neben dem reinen Sprechfunkverkehr werden im 4m-Band Statusmeldungen der Fahrzeuge übertragen. Diese erfolgen auf Tastendruck über den Funkhörer (hierbei handelt es sich nicht um ein Mobiltelefon) und werden auch bei einem bestehenden Gespräch übertragen. Ist die Statusmeldung bei der Leitstelle eingegangen, erfolgt eine Anzeige im Display. Hierbei werden für Gronau folgende Kürzel verwendet:
1 – Einsatzbereit über Funk
2 – Einsatzbereit auf der Wache
3 – Einsatzauftrag angenommen
4 – Ankunft an der Einsatzstelle
5 – Sprechwunsch
6 – außer Betrieb / nicht einsatzbereit
Über den ELW2 werden sämtliche Gespräche im 4m und 2m Band zur Einsatzdokumentation aufgezeichnet.
Das Abhören dieses Funkverkehrs ist strafbar mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren neben zivilrechtlichen Schadenersatzforderungen (vgl. §88 und §89 TKG). Entsprechende Frequenztabellen dürfen nicht zum Abhören dieser Frequenzen benutzt werden.
Mit Aufschaltung des Notrufes auf die Kreisleitstelle Borken hat sich auch die Alarmierungsart für die Freiwillige Feuerwehr Gronau geändert.
Wenn Alarmierungen damals noch im 4-Band durchgeführt wurden, führte dies immer zu einer Blockade des Sprechfunkverkehres, da der gleiche Kanal genutzt wurde. Hierbei konnten jedoch auch Sprachdurchsagen erfolgen.
Mit Übergabe des Notrufes von der Einsatzzentrale in Gronau an die Kreisleitstelle Borken wurde in Gronau auf die digitale Alarmierung umgestellt. Hierbei erfolgt die Aussendung der Signale digital im 2m-Band. Auf den Funkmeldeempfängern der Feuerwehrmitglieder erscheint lediglich noch ein Einsatzstichwort sowie die Einsatzadresse. Zur besseren Wahrnehmung gibt es zusätzlich noch einen akustischen sowie einen Vibrationsalarm.