Am vergangenen Samstag fand im Gerätehaus in Epe, die jährliche Generalversammlung statt. Beförderungen, Ehrungen, Verabschiedungen, alles war dabei.
Ausführliches zu den Gästen und dem Ablauf, im Pressebericht:
Gronau. Feuerwehrleute und Polizisten gehören oft zu den Helden unserer Zeit. So äußerte sich Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble nach der Brandkatastrophe in Ludwigshafen. Und da ist schon etwas Wahres dran. Das bewies auch der Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Gronau, den Stadtbrandinspektor Bernd Schatz am Samstagabend während der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Gronau vorlegte. Die Versammlung fand im Gerätehaus des Löschzuges Epe statt, und mehr als 150 Feuerwehrmitglieder und deren Gäste waren der Einladung gefolgt.
516 Feuerwehreinsätze, 3 981 Einsatzstunden, dazu kamen 5 063 Übungsstunden im Jahr 2007. Das Feuerwehrpersonal nahm an insgesamt 202 Lehrgängen teil. Eine beachtliche Zahl, wie Bernd Schatz feststellte. Der Rettungsdienst fuhr 4 728 Einsätze, und 582 Kinder aus 25 Kindergartengruppen erhielten eine Brandschutzunterweisung. Insgesamt 12,89 Euro kostete im Jahre 2007 jeden Bürger der Stadt die Feuerwehr. Die Gesamtwehr besteht aus 247 Mitgliedern, von denen in Gronau 82 Personen und in Epe 84 Personen aktiv tätig sind. Seit Jahren gibt es kaum Veränderungen in den Mitgliederzahlen, so Bernd Schatz. Der Löschzug Gronau hat bei den aktiven Feuerwehrmitgliedern einen Altersdurchschnitt von 33 Jahren und der Löschzug Epe von 35 Jahren. 1 402 Fahrzeugeinsätze mit insgesamt 1 284 Fahrzeugstunden beweisen die Einsatzfähigkeit der Gesamtwehr Gronau. 156 Brandeinsätze fuhr die Wehr und war bei 299 Hilfeleistungen zugegen. Dazu kamen einige blinde Alarme, Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen und Brand-Sicherheitswachen. Bei all diesen Einsätzen waren statistisch 4 646 Feuerwehrfrauen und -männer insgesamt 3 981 Stunden im Einsatz. Hinzu kamen 45 Ausbildungsabende des Löschzuges Gronau und 47 Ausbildungsabende des Löschzuges Epe.
In den 4 728 Einsätzen (1 102 Notarzteinsätze und 3 626 Krankentransporte) fuhr der Rettungsdienst insgesamt 77 591 Kilometer. Bei sechs Großbränden im vergangenen Jahr war die Wehr besonders gefordert. Hier verzeichnete die Wehr allein sechs Unfälle, wovon fünf auf Überhitzung beim Altexbrand zurückzuführen waren.
Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch lobte den Einsatz des Feuerwehrpersonals. Er drückte durch sein Erscheinen zur Jahreshauptversammlung seine Wertschätzung der Wehr gegenüber aus und äußerte den Wunsch, dass nicht nur junge Menschen, die ihre Wurzeln in Gronau haben, den Weg zu den Hilfsorganisationen finden sollten.
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Niederländer in deutscher Feuerwehr-Uniform
Gronau. Während der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Gronau lobte Kreisbrandmeister Johannes Thesing die Arbeit der Gronauer Feuerwehr. Um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, bedürfe es hoch motivierter Feuerwehrleute, die nicht müde würden, sich immer wieder aufs Neue einzusetzen, sich weiter zu qualifizieren, um allen Anforderungen gerecht zu werden. „Dabei darf die eigene Sicherheit nicht aus den Augen verloren werden“, so Johannes Thesing. So forme sich eine Mannschaft, aus der auch das Führungspersonal komme, die bei den immer größeren und verantwortungsvolleren Aufgaben die volle Unterstützung der Mannschaft benötigte. Aus seiner Erfahrung funktioniere eine Feuerwehr nur dann reibungslos und erfolgreich, wenn alle Löschzüge, aber auch Verwaltung, Rat und Bürgerschaft an einem Strang ziehen. Die Arbeit der Feuerwehr in beiden Löschzügen sollte getragen werden von dem Zusammenspiel aus Idealismus, Einsatzwillen, Ausbildung, Hilfsbereitschaft und Kameradschaft zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.
Stadtbrandinspektor Bernd Schatz verabschiedete vier Feuerwehrmänner in den Feuerwehr-Ruhestand. Hans Bollwerk, Detlef Fiedler, Wolfgang Jaschke und Norbert Withöft wurden in die Alters-Ehrenabteilung der Wehr entlassen. Norbert Withöft war bis zum August 2007 Löschzugführer des Löschzuges Alstätte. Da er seinen Hauptberuf bei der Stadt Gronau versieht, wurde er bei Anwesenheit auch im Löschzug der Stadt Gronau mit eingesetzt. Er war somit mit Genehmigung der Behörden in zwei Wehren präsent.
Als neue Fachberater in der grenzüberschreitenden Hilfe wurden die Niederländer Ingrid Gerrits und Guillaume de Marie in die Gronauer Wehr aufgenommen. Die Fachleute im Zivil- und Katastrophenschutz werden in Zukunft das Feuerwehrpersonal zu Ersthelfern ausbilden und im Bedienen der automatisierten externen Defibrillatoren (AED-Geräte) unterweisen. Eine Defibrillation ist die einzige erfolgreiche Maßnahme, um ein tödliches Kammerflimmern zu beenden und den plötzlichen Herztod zu verhindern. Die AED-Geräte stehen bereits an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zur Verfügung und können durch eingewiesenes Personal schnell eingesetzt werden.
Quelle der Presseberichte, sowie deren Bilder: Westälische Nachrichten
Quelle: Westfälische Nachrichten