Während der Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr Gronau fand die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt, Annette Gerwens, lobende Worte für die Arbeit und das Engagement der Jugendlichen und ihrer Ausbilder. „Als Mitglieder der Jugendfeuerwehr erfüllen sie eine wahrhaft ehrenvolle Tätigkeit.“
Der Leitsatz „Retten – Löschen – Bergen –Schützen“ drücke schlagwortartig aus, welche umfassenden Arbeiten ausgeführt werden, um Menschen zu helfen, die in Gefahr sind, so Annette Gerwens. Man könne gar nicht oft genug erwähnen, wie wichtig, notwendig und unverzichtbar der gemeinnützige Einsatz für die Allgemeinheit sei. Egal, welche konkreten Katastrophen- oder Gefahrensituationen vorliegen. „Ohne die Mithilfe von engagierten, ehrenamtlichen Helfern sind große Schadensereignisse nicht zu bewältigen. Es werden daher immer Menschen benötigt, die freiwillig anpacken, die nicht nur davon reden, sondern dies auch tatsächlich tun“, bekräftigte Annette Gerwens.
40 Jahre gibt es nun die Jugendfeuerwehr in Gronau, und viele der jetzigen aktiven Feuerwehrfrauen und -männer sind aus dieser Jugendfeuerwehr hervorgegangen. Die Jugendfeuerwehr wird gebraucht, um die Freiwilligkeit innerhalb der Feuerwehr zu sichern, um gesellschaftliches und kulturelles Leben aufrecht zu erhalten und um der Jugend zu zeigen, was Gemeinsinn bedeutet.
„Soziales Engagement kann Spaß machen und trägt zum positiven Ansehen in der Bevölkerung bei“, wie Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Stehning erwähnte. So komme das klare, unverwechselbare Profil der Jugendfeuerwehr an. Sie spricht Jugendliche aus allen sozialen Schichten und Bildungsstufen an und sichere nicht zuletzt den Nachwuchs der aktiven Wehr.
Die Jugendfeuerwehr ist kein Sportverein, aber trotzdem gehört Sport genauso zum Programm wie Erste-Hilfe oder der Brandschutz. Bei Wettbewerben beweisen sie nicht nur ihre technischen Fähigkeiten. Im Staffel- und Hindernislauf entscheidet die Leistung der gesamten Gruppe. Wie schließt man einen Schlauch an? Was ist ein Strahlrohr? Was kann man mit Leitern und Leinen machen? Viele dieser Fragen werden in Gruppenabenden beantwortet. Brettspiele im Winter, Rallyes im Sommer sowie Spiel und Spaß stehen im Vordergrund. Und mit anderen zusammen etwas zu unternehmen, mache auf alle Fälle mehr Spaß, als den ganzen Tag alleine vor dem Fernsehgerät oder dem Computer zu sitzen, so Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Stehning. Einmal ohne Eltern Urlaub machen? Na klar, bei der Jugendfeuerwehr lernt man andere Leute kennen. Zeltlager, Schwimmen gehen, fremde Städte besichtigen, abends am Lagerfeuer sitzen – all das kann man erleben. Die Mitglieder beteiligen sich am Umweltschutz und bei der Stadtsäuberung.
Die Jahresberichte der Jugendgruppen Gronau und Epe zeigten die Aktivitäten der Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr, und man merkte die Begeisterung, mit der die Jugendlichen hier an die Arbeit gegangen waren.
Die älteste Jugendfeuerwehr im Kreis Borken zeigte sich wieder einmal als junge, selbstbewusste und leistungsfähige Nachwuchsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Gronau. Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Stehning und seine Stellvertreterin Dorothea Niehoff sowie die Ausbilder Clemens Amshoff, Martin Lukawski, Mirco Thebelt, Stefan Niehues und Alexander Westphal hatten auch im vergangenen Jahr wieder viel Arbeit in der Betreuung der Jugendlichen geleistet, um auch für die Zukunft den Bestand des aktiven ehrenamtlichen Feuerwehrpersonals sicherzustellen.
In Gronau gehören der Jugendfeuerwehr 18 Jungen und drei Mädchen an, in Epe 19 Jungen und ein Mädchen. Vier Jugendfeuerwehrmänner verlassen die Jugendfeuerwehr. Sascha Kram, Alak Sleymann, Stefan Hesselink und Björn van der Wals wechseln in die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr.
Erwähnenswert ist, dass von den 163 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern in den beiden Löschzügen Gronau und Epe alleine 92 in der Jugendfeuerwehr angefangen haben. Noch heute sind in der Einsatzabteilung Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr aktiv. Die Gründung dieser Jugendfeuerwehr trug also reife Früchte für den Brandschutz in der Dinkelstadt Gronau.
Foto & Bericht von Verena Meyer – Westfälische Nachrichten