Gronau. Wenn Jugendorganisationen Nachwuchs-Schmieden sind, dann trifft das auf die Jugendfeuerwehr in besonderem Maße zu: Mehr als 50 Prozent der aktiven Feuerwehrleute kommen aus den Reihen der Jugendfeuerwehr. Eine Tatsache, die Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Stehning am Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr einmal mehr in Erinnerung rief. Insgesamt 40 Mitglieder zählt die „Nachwuchstruppe“ der Feuerwehr – je 20 in der Gruppe Epe und 20 in der Gruppe Gronau. Gleich zu Beginn der Versammlung dankte denn auch Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch den jungen Menschen für ihr Engagement zum Nutzen anderer. Der Bürgermeister dankte aber auch den Kräften der Feuerwehr, die sich der Ausbildung und Anleitung der Jugendfeuerwehr widmen.
Fünf neue Mitglieder wurden 2008 in die Jugendfeuerwehr aufgenommen, ein Mitglied wechselte in den Dienst der aktiven Wehr, wie Stehning berichtete. Neben der Jugendflamme (einem Leistungsabzeichen der Jugendfeuerwehren, das in verschiedenen Stufen erlangt werden kann) erwarben sechs Jugendliche 2008 die Leistungsspange: Florian Reich, Christian Ullrich, David Hönerlage, Tobias Petzold, Kevin ten Winkel und Bastian Hölscher.
In seinem Jahresbericht ließ Matthias Stehning dann bedeutsame Ereignisse und Aktivitäten Revue passieren. Ob Ausbildung zum DLRG-Rettungsschwimmer, Erste-Hilfe-Kursus, Übungen zum Erlernen technischer Hilfeleistungen oder Müllsammelaktion – die Jugendwehren in beiden Stadtteilen gingen bei zahlreichen Aktionen an den Start. Verschiedene Übungen, aber auch die Teilnahme am historischen Handwerkerumzug Epe oder an den Reservistenwettkämpfen wurden in Stehnings Rückblick lebendig. Weitere Highlights des Jahres waren das Wochenend-Zeltlager und der Besuch bei der Düsseldorfer Flughafen-Feuerwehr. Für 2009 kündigte Stehning bereits jetzt zahlreiche Programmpunkte – darunter ein Fußballspiel Gronau : Epe, die Aktion „Fahrradsicherheit“ und einen 24-Stunden-Dienst auf der Rettungswache an. In den Herbstferien soll es zudem wieder eine Freizeit in Beringhausen geben.
Aus den Jahresberichten der beiden Jugendgruppen wurden weitere Details der Ausbildung innerhalb der Jugendfeuerwehr deutlich: Ob Umgang mit Reptilien, Besuch im Kletterpark oder Einsatzübungen – die Jugendlichen der Gruppe Gronau, betreut von Stehnings Stellvertreterin Bianca Kocks, hatten sicher keine Langeweile.
Insgesamt 42 Dienstabende verzeichnete der Bericht der Jugendgruppe Epe, die von Stehning betreut wird. 36 dieser Abende standen ganz im Zeichen der feuerwehrtechnischen Ausbildung. Auch die Eper Jugendlichen stellten sich bei Übungen vielen verschiedenen Herausforderungen. Beide Gruppen dankten insbesondere ihren Ausbildern und Betreuern: „Wir hoffen, dass es auch im nächsten Jahr so gut läuft“. Bei Kaffee und Kuchen bestand nach der Versammlung, an der auch zahlreiche Eltern teilnahmen, Gelegenheit, das Jahr 2008 im persönlichen Gespräch nachklingen zu lassen.
Quelle: Westfälische Nachrichten