Einen seltenen Einblick bekamen am gestrigen Donnerstag die Kameradinnen und Kameraden des Löschzug Epe in die Arbeit in der Luftrettung. Beim Besuch der Station des Rettungshelikopter „Christoph Europa 2“ konnten sowohl die Arbeits- und Aufenthaltsräume der Crew wie auch der Helikopter vom Typ Eurocopter EC135 unter die Lupe genommen werden.
Thorsten Pinkhaus von der ADAC Luftrettung und TC HEMS Crew-Member des Helikopter erklärte viele Details für die Interessierten. So gab er einen tiefen Einblick in die Arbeit in der Luftrettung und den Besonderheiten im Vergleich zum bodengebundenen Rettungsdienst. So ist der TC HEMS auf der einen Seite Notfallsanitäter und bildet mit dem Notarzt, der ebenfalls Teil der Crew ist, das Team im Rettungsdiensteinsatz am Boden. Auf der anderen Seite ist er aber auch wichtige Unterstützung des Piloten im Flug und übernimmt dabei Aufgaben wie die Kommunikation u.a. mit den Einsatzkräften und der Leitstelle am Boden oder auch die Beobachtung des Luftraumes und einen Teil der Navigation.
Für die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs war aber auch am Helikopter eindrücklich, wie eng es an Bord zugeht. So sind aufwändige Maßnahmen am Patienten während des Fluges nicht möglich, auch kommt es auf jedes Kilogramm Gewicht an. Thorsten Pinkhaus beschrieb unter anderem, dass der Helikopter im Sommer aufgrund der warmen und so nicht so „tragfähigen“ Luft schonmal ein paar Kilogramm weniger tankt. Dabei ist aber immer eine reine Flugzeit von ca. eineinhalb Stunden geplant, sodass auch etwas längere Einsätze ohne Zwischenlandung durchgeführt werden können.
In den an den Hangar angrenzenden Räumen ist das Lager für die Medizinische Ausrüstung angesiedelt, vergleichbar mit den Räumen in einer Rettungswache. So ist auch die medizinische Ausstattung des Helikopers in vielen Bereichen mit der eines klassischen Rettungswagens vergleichbar.
Das Einsatzgebiet des Christoph Europa 2 erstreckt sich ca. 70 Kilometer um den Standort in Rheine, auch in das Gebiet der Niederlande, wo der Helikopter ca. 15-20% seiner Einsätze fliegt. „Es kann aber auch vorkommen, dass wir bis auf die Ostfrisischen Inseln fliegen“ so Pinkhaus.
Nach einem Gruppenfoto ging es dann für die Besucher wieder nach Epe zurück.
An dieser Stelle möchten wir der ADAC-Luftrettungsstation Rheine und Thorsten Pinkhaus noch einmal herzlich für die Gastfreundschaft danken!