Rettung aus höchster Not

Wenn der Notfall eintritt, muss jeder Handgriff sitzen. Dann ist keine Zeit mehr für ein Vorgehen nach dem Motto „ . . . wir könnten ja mal versuchen,. . .“ Die Rettung von Menschen aus einer ganz besonderen Notfallsituation ist dabei auch für die Rettungsdienstmitarbeiter keine alltägliche Situation. Sie erfordert einerseits eine möglichst standadisierte Vorgehensweise, meist aber auch ein beachtliches Maß an Improvisationstalent. Derartige Notfallsituationen können nur in Zusammenarbeit mit Kräften der Gefahrenabwehr bewältigt werden. Vor diesem Hintergrund fanden jetzt auf dem Außengelände des Instituts der Feuerwehr NRW in Münster die „praktischen Notfallsimulationen“ des Rettungsassistentenlehrgangs der DRK-Rettungsschule Münster statt. Unter Leitung von Thorsten Magdalinski (Institut der Feuerwehr NRW) und Christian Eisenberg (Feuerwehr Unna) und unterstützt von Frauen des RUD-Teams (realistische Unfall-Darstellung) und der Wachabteilung I der Feuer- und Rettungswache Gronau wurden mehrere Übungsszenarien durchgespielt. Fall 1: In einer Kfz-Werkstatt ist ein Pkw von einer Hebebühne gerutscht, eine Person wird dabei unter dem Pkw eingeklemmt. Fall 2: Eine Person fällt auf dem Balkon im fünften Obergeschoss eines Wohnhauses vom Gerüst. Fall 3: Aus einer verschlossenen Garage dringen Abgase von einem laufendem Pkw nach draußen – eine Person wird vermisst. Fall 4: Auffahrunfall, zwei Personen sind in einem Pkw schwer verletzt eingeklemmt. Neben dem Ernstfall-Training machten sich die angehenden Rettungsassistenten mit dem hydraulischen Rettungsgerät der Feuerwehr (Rettungsschere und -spreizer) an einem Schrott-Pkw vertraut.Fazit des praxisnahmen Ausbildungstages: Die Zusammenarbeit mit den angehenden Rettungsassistenten und den Gronauer Feuerwehrleuten (alle Rettungsassistenten) hat bei der Absprache über die Maßnahmen und Durchführung an den jeweiligen Einsatzstellen sehr gut funktioniert – im Ernstfall eine gute Voraussetzung für die Kooperation der unterschiedlichen Rettungsdienste.

 

Quelle: Westfälische Nachrichten