Vor sechs Jahren war die Taucherstaffel der Feuerwehr Gronau zum letzten Mal Eistauchen. Heute war es aufgrund der jetzt schon lange anhaltenden minus Temperaturen wieder soweit das Eistauchen zu üben. Die Taucherstaffel fuhr Samstagvormittag zum Drilandsee, um dort ins kühle Nass zu steigen obwohl das Thermometer draußen -10 Grad Celsius anzeigte und die Wassertemperatur auch nur bei 4 Grad Celsius lag.
Zu Anfang des Tauchgangs musste erst einmal ein Loch mit der Motorsäge in die ca.13 cm dicke Eisdecke gesägt werden.
Unter Eis zu tauchen stellt besondere Anforderungen an einen Taucher. Das Tauchgebiet kann nur durch einen zuvor ins Eis gesägten Einstieg betreten und wieder verlassen werden. Das Wasser ist kalt. Belohnt werden Eistaucher bei diesen kleinen Abenteuern mit einer bizarren Unterwasserwelt. Hier bricht sich das Licht im Eis, hängen sich Sauerstoffblasen wie Glaskugeln von unten an die Eisdecke – so wartet die Welt leise aufs Frühjahr.
Eistauchen bedarf besonders intensiver Vor- und Nachbereitung: Das Einstiegsloch und das so genannte Notloch für den Taucher müssen in das Eis gesägt werden; der Taucher muss ausreichend gegen Kälte geschützt sein, die Eislöcher sollten hinterher markiert werden. In den Kursen zum Eistauchen lernen Sie daher, die Tauchgänge gut zu planen und praktisch zu organisieren. Welche Tauchplätze geeignet sind? Wie kommt das Einstiegsloch ins Eis? Sie lernen auch mögliche Gefahren des Eistauchens kennen und einzuschätzen, sodass Eistauchen eine relativ ungefährliche Sache bleibt. Eistauchen ist allerdings nichts für Einzelkämpfer. Es funktioniert nur im Team, wobei sich außerhalb des Wassers bleibende Mitglieder unter anderem um die Leinen kümmern. Die Taucher sind durch diese Leinen mit der Oberfläche verbunden, dort werden die Leinen von den Außenstehenden festgehalten. Die Leinen zu führen und zu sichern ist beim Eistauchen mitunter überlebenswichtig. Kurse für das Eistauchen sollten Sie auch auf Notfälle vorbereiten, die bei gut geplantem Eistauchen eher selten auftreten. Bei dieser Art des Tauchens sollte auf jeden Fall eine Flasche mit Doppelabgang zur Ausrüstung gehören. Das verhindert Probleme bei der Zufuhr von Atemgasen,da unter Wasser durch die niedrigen Temperaturen auch schon ein Ventil vereisen kann.