Der Notruf 112
Europas direkter Draht zu schneller Hilfe
Was passiert wenn ein Notruf abgesetzt wird?
Polizei
Notrufzentrale bei Transportunfällen (TUIS)
Giftnotrufe
Viele Menschen, die den Feuerwehrnotruf 112 wählen, geben den Mitarbeitern in den Feuerwehr- und Rettungsleitstellen leider nur ungenügende Informationen. Dadurch kann es zu Verzögerungen bei der Hilfe kommen. Damit Ihnen das nicht passiert, geben wir an dieser Stelle eine kleine Hilfestellung zum richtigen Absetzen von Notrufen:
Die 6 W’s !
Wer meldet den Notfall?
Bitte nennen Sie dem Disponenten in der Leitstelle Ihren Namen.
Was geschah ?
Eine kurze Lagebeschreibung hilft der Leitstelle die richtigen Hilfsmaßnahmen einzuleiten, d.h. Rettungswagen, Feuerwehr oder Polizei zu alarmieren.
Wo geschah es ?
Um eine unnötige und zeitaufwendige Suche zu vermeiden ist eine genaue Beschreibung des Unfallortes notwendig:
– Ort
– Straße / Abzweig
– Hausnummer, ggf. Stockwerk
Wieviele Verletzte gibt es?
Die genaue Zahl der Verletzten hilft der Leitstelle um ausreichend Rettungswagen etc. zu alarmieren.
Welche Art der Verletzung?
Hier müssen besonders lebensbedrohende und schwere Verletzungen geschildert werden, damit die Leitstelle z.B. einen Notarzt mitschicken kann.
Warten auf Rückfragen !
Warten Sie auf Rückfragen der Leitstelle. Diese kann ggf. noch weitere Informationen benötigen. Wenn Fahrzeuge mit gefährlichen Stoffen im Spiel sind….. …..dann ist es sehr wichtig, dass dies der Leitstelle mitgeteilt wird. An den Fahrzeugen sind orangefarbene Warntafeln jeweils vorne am Kühlergrill, hinten am Heck bzw. an der Längsseite des Fahrzeuges angebracht. Die Nummern darauf geben an, um was für einen Stoff es sich handelt, und wie gefährlich er ist. Diese Nummern müssen der Leitstelle mitgeteilt werden, damit sie den anrückenden Einsatzkräften und auch Ihnen Informationen und Verhaltensregeln zu dem gefährlichen Stoff geben kann.
Mittlerweile ist das Leitstellenpersonal soweit geschult, dass Maßnahmen zur Reanimation bzw. lebensrettende Anweisungen an die Ersthelfer per Telefon gegeben werden. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes werden die einzelnen Schritte am Telefon begleitet. Diese Unterstützung hat nachweislich schon vielen Menschen das Leben gerettet.
Europas direkter Draht zur schnellen Hilfe
In Europa gilt der Euronotruf in allen Mitgliedsstaaten der EU, in Andorra,[2] Bosnien und Herzegowina,[3] Island, Kasachstan,[4] Liechtenstein, Mazedonien, Monaco,[5] Montenegro, Norwegen, Russland,[6] San Marino,[2] der Schweiz, Serbien, der Türkei,[2] der Ukraine und in der Vatikanstadt.[2] Weiter findet die Notrufnummer in einigen asiatischen Ländern wie Israel und afrikanischen Ländern wie Simbabwe und teilweise in Südafrika Anwendung. In Kanada und den Vereinigten Staaten wird beim Wählen der 112 der Anruf auf die Notrufnummer 9-1-1 des Nordamerikanischen Nummerierungsplans weitergeleitet. Auch einige lateinamerikanische Länder kennen die 112, zum Beispiel Costa Rica. Darüber hinaus wird sie auch in Ländern des pazifischen Raumes verwendet, wie beispielsweise in Vanuatu und in Neuseeland.
Neben dem Euronotruf können nationale Notrufnummern weiterhin gültig sein. In Österreich beispielsweise ist 112 eine Weiterleitung auf den Polizeinotruf (133), Feuerwehrnotruf (122) und Rettungsnotruf (144) sind weiterhin so zu verwenden
Anfangs war bei einem Mobiltelefon der Euronotruf meist ohne eingelegte SIM-Karte, Eingabe des PIN-Codes oder Aufhebung der Tastensperre wählbar. Wegen häufigen Notrufmissbrauchs muss in den GSM-Netzen von Belgien, Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Rumänien, der Schweiz, Slowenien und Großbritannien eine SIM-Karte eingelegt sein. Auch in Deutschland ist durch die Verordnung über Notrufverbindungen[8] das Herstellen von Notrufverbindungen ohne betriebsbereite SIM-Karte seit dem 1. Juli 2009 nicht mehr möglich.[9] Hat das Mobiltelefon keinen Empfang im Netz der eigenen SIM-Karte, wird automatisch über ein fremdes Netz vermittelt. Ein solcher Notruf hat im Mobilfunknetz Priorität, nötigenfalls wird eine andere Verbindung getrennt.[10] Diese Priorisierung gilt für andere Notrufnummern meist nicht, wie beispielsweise für die Polizeirufnummer 110 in Deutschland.
Die 112 ist Systembestandteil der GSM-Spezifikation und weltweit bei allen GSM/UMTS/LTE-Mobiltelefonen als Notrufnummer nutzbar.
Das Europäische Parlament hat bereits im Jahr 2007 festgestellt, dass der Euronotruf als europaweit gültige Notrufnummer viel zu wenig bekannt sei und deshalb aufgefordert, die Vorteile der einheitlichen Notrufnummer sichtbarer zu machen.[11] Diese Feststellung wurde durch das seit 2008 regelmäßig erstellte Eurobarometer zum Euronotruf 112 bestätigt: Im EU-Durchschnitt war im Jahr 2008 demnach nur 22 % der Bevölkerung bekannt, dass die 112 EU-weit gilt. In Deutschland waren dies nur 12 %.[12] Die geringe Bekanntheit der europaweiten Gültigkeit der 112 bestätigte sich 2009 (EU-Durchschnitt 24 %, Deutschland 16 %)[13] und 2010 (EU-Durchschnitt 25 %, Deutschland 18 %) bei einem geringen absoluten Anstieg.[14] Die Bekanntheit als EU-weite Notrufnummer nahm bis zum Februar 2013 im EU-Durchschnitt auf 27 % zu und betrug in Deutschland 17 %.[15] Deutschland lag damit für 2013 auf dem viertletzten Platz in der EU vor Großbritannien (13 %), Griechenland (7 %) und Italien (5 %). Die Bekanntheit als EU-weite Notrufnummer ist in Polen (57 %), der Slowakei (55 %) und Finnland (54 %) am höchsten. In Österreich ist sie mehr als doppelt hoch (37 %) wie in Deutschland.
Was passiert wenn ein Notruf abgesetzt wird?
Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was alles passiert, wenn die Feuerwehr oder der Rettungsdienst gerufen wird ? |
Diese Seite soll Ihnen einmal verdeutlichen, was alles nötig ist, um Ihnen schnellstmöglich zu helfen.
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Alles beginnt mit Ihrem Notruf bei der Feuerwehr…. | In einer öffentlichen Telefonzelle können Sie einfach den Hörer anheben und die 112 wählen – der Einwurf von Geld bzw. eine Telefonkarte ist nicht erforderlich.
Mit dem Handy ist ein Notruf ebenfalls kostenlos. Auch hier wählen Sie die 112. Je nach Ihrem Standort und den örtlichen Gegebenheiten kann Ihr Anruf nicht direkt bei der zuständigen Feuerwehrleitstelle landen, sondern z.B. in der Leistelle der Nachbarstadt oder bei der Polizei. Auch dort wird Ihr Notruf entgegengenommen und sofort weitergeleitet. Auf der Autobahn können Sie an jeder Notrufsäule durch Anheben der Klappe Ihren Notruf absetzen. Sie werden automatisch mit der Autobahnmeisterei verbunden, die Sie sofort weiterleitet. Auch ohne Telefon ist ein Notruf möglich, wenn in dem Gebäude, in dem Sie sich aufhalten, Feuermelder installiert sind (meistens in öffentlichen Gebäuden). Durch einschlagen der Scheibe und eindrücken der Taste wird sofort die Feuerwehr alarmiert. Bitte bleiben Sie in jedem Fall am Unglücksort für spätere Rückfragen der Feuerwehr und auch der Polizei. |
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Was müssen Sie für einen Notruf angeben? WO ist es passiert? WAS ist passiert? WIEVIELE Verletzte? WELCHE Verletzungen? WER meldet? WARTEN … |
Angaben zum Unfallort (Straße, Hausnummer, Stockwerk, auf Autobahnen Kilometer und Fahrtrichtung) Beschreibung des Unfallhergangs bzw. der Notfallsituation Zahl der verletzten oder eingeschlossenen Personen angeben Nach Möglichkeit Art und Schwere der Verletzungen beschreiben Eigenen Namen und Rückrufnummer angeben … bis alle Fragen der Leitstelle beantwortet sind und die Leitstelle das Gespräch beendet |
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Immer wieder kommt es zu böswilligen Anrufen. Sei es durch Kinder, alkoholisierte Personen oder einfach nur aus Spaß um zu sehen, wie schnell die Feuerwehr ist. Dieser Spaß kann Menschenleben gefährden, wenn sich die Anfahrtszeiten durch böswillige Alarmierungen verlängern. Deshalb sind nachgewiesene böswillige Alarmierungen strafbar. |
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Auch bei unterdrückter Rufnummernübermittlung erhält die Leistelle aufgrund einer Sonderschaltung immer Ihre Rufnummer (somit ist der Anrufer und sein Standort immer identifizierbar). Diese wird für Rückrufe der Leitstelle oder des Einsatzleiters vor Ort genutzt. Außerdem könnte es sein, das ältere Personen ein Notrufsystem nutzen, oder den Notruf durch eine Nottaste am Telefon auslösen, ohne in der Lage zu sein, Ihren Namen und Adresse nennen zu können. Auch können so bereits böswillige Alarme unterbunden werden, wenn der Anruf für eine böswillige Alarmierung aus einem anderen Ortsteil kommt. Bei wiederholten Anrufen können von der Leitstelle sogar Telefonanschlüsse gesperrt werden. | ||
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Der Notruf 112 wird zur ständig besetzten Kreisleitstelle nach Borken geleitet, die im Kreishaus untergebracht ist. Durch den Leitstellen-Beamter wird Ihr Notruf entgegengenommen. Automatisch wird bereits auf dem PC angezeigt, aus welchen Ort der Notruf einläuft. Durch Ihre Rufnummer wird bereits Ihre Adresse ermittelt und angezeigt (nicht bei Handy) – da die Daten der Telefonverzeichnisse nicht immer auf dem aktuellen Stand sein können, ist die Angabe der Adresse trotzdem immer notwendig, und sei es lediglich zur Ãœberprüfung. Gleichzeitig wird auf einem weiteren Monitor ein Ausschnitt des jeweiligen Stadtplanes angezeigt. Dies alles geschieht bevor das erste Wort gesprochen wurde. |
Trotz vieler Hilfsmittel bedenken Sie bitte, das das Leitstellen-Personal nicht immer Ortskenntnisse besitzen kann. Beschreiben Sie deshalb so genau wie möglich. | |
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Anhand der Alarm- und Ausrückeordnung sowie dem Einsatzstichwort wird durch den Computer eine Alarmierungsart sowie die zu alarmierenden Kräfte vorgeschlagen. Diese können akzeptiert oder auch manuell geändert werden. |
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt in der Regel durch Funkmeldeempfänger, die jedes freiwillige Feuerwehrmitglied und jeder Beschäftigte der Feuer- und Rettungswache immer bei sich tragen. Wird ein Alarm ausgelöst, wird das Einsatzstichwort sowie die Einsatzadresse übermittelt. Zusätzlich wird ein Alarmfax zur Feuer- und Rettungswache bzw. zum Gerätehaus geschickt. | |
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Bei Einsätzen im Rettungsdienst sind die Einsatzfahrzeuge jetzt auf dem Weg zu Ihnen, sei es von der Feuer- und Rettungswache, vom Krankenhaus nach einem abgeschlossenen Einsatz oder von jedem anderen Ort unserer Stadt, wenn das Fahrzeug gerade unterwegs ist. Bei Klein-Einsätzen der Feuerwehr ist dieser Ablauf identisch. Hier verlässt das Erstfahrzeug ebenfalls unverzüglich die Wache. |
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Bei Brandeinsätzen kommen jetzt die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ins Spiel. Hier erfolgt eine Alarmierung dieser Personen ebenfalls über Funkmeldeempfänger. Jetzt sind wir mit Blaulicht und Martinshorn unüberhörbar zu Ihnen unterwegs. |
Im Gerätehaus geht es kurze Zeit später hektisch zu. Die ersten Mitglieder treffen ein – Nachts oft ein besonderes Schauspiel: einige in der Arbeitskluft, andere noch im Schlafanzug, und die Verschlafenheit kann man jedem noch ansehen. Trotzdem vergeht mit dem Anlegen der Einsatzkleidung kaum Zeit. Die Einsatzadresse wird dem Einsatzfax entnommen und die ersten Fahrzeuge verlassen bereits das Gerätehaus, während immer noch Kameraden eintreffen. | |
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Welche Zeit dürfte jetzt vergangen sein ? |
Klarer und anspruchsvoller Auftrag der Polizei
Schutz der Grundrechte ist im Kontext einer rechtsstaatlichen Grundordnung Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. An dieser Verpflichtung hat die Polizei wesentlichen Anteil. Ihr Auftrag ist gesetzlich fixiert und erstreckt sich auf die herausragenden Aufgaben
- Gefahren für die öffentliche Sicherheit abzuwehren
- Straftaten zu verhüten und vorzubeugen
- Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zu verfolgen
In diesem Rahmen leistet sie mit ihrer Verkehrssicherheitsarbeit wichtige Beiträge zum sicheren und umweltgerechten Straßen- und Schiffsverkehr.
Die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes kennen in der Regel die Aufgaben der Polizei recht gut. Weniger bekannt ist, wie sie gesetzlich verankert sind: Im Polizeigesetz des Landes Nordrhein-Westfalen, in der Strafprozessordnung und im Ordnungswidrigkeitengesetz ist festgelegt, was die Polizei zu leisten hat und wofür sie zuständig ist.
weitere Informationen: http://www.polizei.nrw.de/
Sollte im Ernstfall der Notruf der Polizei – 110 – für die Feuerwehr oder den Rettungsdienst gewählt werden, erfolgt eine direkte Weiterleitung an die Leitstelle der Feuerwehr.
Erste Hilfe Maßnahmen bei Vergiftungen
Hinweise zur Vermeidung von Vergiftungsunfällen24-h besetzt (englisch sprachig)
Notrufzentrale bei Transportunfällen in Deutschland ( TUIS )
- Notrufzentrale bei Transportunfällen in Deutschland (TUIS)
- National Response Center bei Transportunfällen in Europa (ICE)
- Produktauskünfte von BASF- und Fremdfirmenprodukten
- Vermittlung von Ökologen, Humantoxikologen sowie Fachleuten der Abfallwirtschaft
- Giftzentrale Vergiftungsfall Mensch
- Giftzentrale Vergiftungsfall Tier
- Vermittlung von technischer Hilfe und Fachberatern vor Ort bei Schadensfällen mit Chemikalien
- Vermittlung von Ersatztransportmitteln und sonstiger Infrastruktur
- Ansprechstelle und Vermittlungsstelle aller Arten für Kunden der BASF weltweit
- Hilfestellung bei akuten Entsorgungsproblemen
- Hilfestellung mit Löschmittel und Löschfahrzeugen bei akuten Schadensereignissen
TUIS – Die Hotline zum Know-how
Chemikalien gehören – neben Mineralöl – zu den Wirtschaftsgütern, die täglich in großen Mengen auf Straße, Schiene oder Wasserwegen befördert werden. Sicherheit beim Transport von Chemikalien ist für die Unternehmen der deutschen chemischen Industrie dabei von höchster Bedeutung. Aber trotz aller Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen: Unfälle lassen sich nicht völlig ausschließen. Dann ist qualifizierte Hilfe gefordert. Der Beitrag der deutschen chemischen Industrie hierzu ist ihr Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem – kurz TUIS genannt.
Seit 1982 hat der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in enger Zusammenarbeit mit den Innenministerien der Länder dieses flächendeckende, freiwillige Hilfeleistungs- system bei Unfällen mit Chemikalien aufgebaut. TUIS bietet bundesweit rasche, qualifizierte und unbürokratische Hilfe bei Transportunfällen mit chemischen Produkten, bei Unfällen im Lagerbereich sowie in akuten Gefahren- situationen. Dafür sind Werkfeuerwehren und Spezialisten wie Chemiker, Toxikologen, Ökologen und Fachleute aus der Produktion zahlreicher Chemieunternehmen erreichbar. Sie geben Informationen und Empfehlungen oder leisten technische Hilfe vor Ort – und zwar unabhängig davon, um welchen Chemikalienhersteller es sich handelt. Polizei, Feuerwehr und andere Behörden können im Notfall auf diese Hilfe von TUIS zurückgreifen.
Individuelle Hilfe nach Maß bieten 130 TUIS-Mitgliedsunternehmen. Informationen von Fachleuten dieser Mitgliedsunternehmen basieren auf aktuellen Sicherheitsdaten und langjährigen Erfahrungen. Dabei wird der jeweilige Schadensverlauf berücksichtigt. An 365 Tagen rund um die Uhr steht das dreistufige TUIS-Hilfeleistungssystem zur Verfügung:
Die Informationszentrale gegen Vergiftungen wurde im Oktober 1967 an der Universitätskinderklinik Bonn ins Leben gerufen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen hatte dabei die Initiative übernommen, an einer Universitätskinderklinik des Landes eine solche Informationszentrale einzurichten und mit Fachpersonal und Sachmitteln zu unterstützen. Im ersten Jahr ihres Bestehens erhielt die Informationszentrale 262 telefonische Anfragen zu Vergiftungsunfällen; diese Zahl hat sich 2002 auf über 25.000 erhöht.
Die Informationszentrale gegen Vergiftungen verfügt über einen 24-Stunden-Dienst, der für den Anrufer kostenlos ist und als Aufgabe des öffentlichen Gesundheitswesen verstanden wird. Die Finanzierung erfolgt über das Ministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit des Landes NRW. Neben Anfragen zu Vergiftungsunfällen bei Kindern und Erwachsenen, werden auch Fragen zu Vergiftungsunfällen bei Tieren beantwortet.
Eine Liste aller finden Sie hier.
Die Informationszentrale gegen Vergiftungen berät als Giftnotruf Laien und medizinisches Fachpersonal kostenlos und rund um die Uhr bei Vergiftungsunfällen.
Im Laufe eines Jahres werden inzwischen mehr als 22.000 Anfragen zu akuten oder chronischen Vergiftungen im Kindes- und Erwachsenenalter beantwortet.
Aufgrund der uns mitgeteilten Fakten können wir entscheiden,
- ob es sich um die harmlose Einnahme nichttoxischer Substanzen handelt,
- ob eine unverzügliche Magenentleerung oder Giftbindung an Medizinalkohle erforderlich ist,
- ob eine klinische Beobachtung oder Behandlung durch einen Arzt erforderlich ist.
Die Beratung erfolgt durch speziell ausgebildete Ärzte, die das Risiko von Fall zu Fall einschätzen um sachgerecht Auskunft geben zu können. Sie greifen dabei v.a. auf EDV-gestützte Datenbanken zurück; daneben besteht Zugriff auf auf eine Handbibliothek sowie eine große Anzahl an Berichten über Beobachtungen in Vergiftungsunfällen, da alle Vergiftungsfälle protokolliert werden. Die Dokumentation und die Auswertung der Protokolle führt zur Erweiterung und Aktualisierung des toxikologischen Wissens und kann dazu beitragen, Gefahrenquellen zu identifizieren.
Schwere oder gar tödliche Vergiftungen sind im Kindesalter inzwischen erfreulicherweise selten. Dies ist auch ein Verdienst der Giftinformationszentralen, die in den letzten drei Jahrzehnten weltweit etabliert wurden. Dennoch kann auf dem Gebiet der Prävention noch mehr getan werden.
Es wurde zu diesem Zweck für Eltern – insbesondere Eltern von Kleinkindern – eine Broschüre verfaßt. Sie soll hilfreich sein, Vergiftungsunfälle zu vermeiden und sich im Falle einer vermuteten oder erfolgten Vergiftung richtig zu verhalten. Sie können diese Broschüre mit einem selbstadressierten und frankierten (€ 1,53) Briefumschlag der Größe B3 (halb so groß wie DIN A 4) über die nebenstehende Adresse anfordern.
Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn
Adenauerallee 119
53113 Bonn
Tel.: 0228/19240
Fax: 0228/2873314
1. Stufe: Beratung durch Experten am Telefon |
2. Stufe: Beratung durch Experten am Unfallort |
3. Stufe: Technische Hilfeleistung am Unfallort. |
Im TUIS-Handbuch oder auf der TUIS-Diskette findet man:
Name und Standort des nächstgelegenen TUIS-Mitgliedsunternehmens dessen Telefon- und Telefaxnummern die angebotene Hilfeleistungsstufe. Alternativ kann sich die zuständige Behörde im Notfall an den nationalen und internationalen Vermittlungshilferuf (TUIS-Notrufzentralen) bestimmter TUIS-Mitgliedsunternehmen wenden. Die Leitstellen dieses Vermittlungshilferufes stehen rund um die Uhr zur Verfügung – auch an Wochenenden und an Feiertagen.
Giftnotruf deutschen Giftnotrufzentralen