Übung im St. Antonius Hospital

(bü)

Brände in Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen gibt es immer mal wieder und somit ist es eine logische Konsequenz, dass die Feuerwehr Gronau und die Mitarbeiter des St. Antonius Hospitals eine gemeinsame Übung abhielten.

Am Samstag (09.06.18) wurde auf der Station I ein Patientenzimmer der Feuerwehr zur Verfügung gestellt, In diesem Zimmer wurden dann die drei Betten mit Jugendfeuerwehrleuten als Patienten belegt. Drei weitere Jugendfeuerwehrmänner befanden sich als Besucher im Zimmer bzw. im Sanitärraum. Mit zwei Nebelmaschinen wurde dann das Zimmer komplett vernebelt, so dass keine Sicht herrschte und die Brandmeldeanlage auslöste.

Das war dann das Startzeichen für den Beginn der Übung. Die betroffene Station musste dementsprechend handeln und das verrauchte Zimmer der Zentrale melden. Aufgrund des hausinternen Alarmplanes wurde dann verschiedene Meldeketten aktiviert.

Da sich die Einsatzstelle zur Dinkelseite befand, wurde auch der Angriff der Feuerwehr über diesen Seitenzugang gewählt. Über die Löschwassereinspeisung im Gebäude konnten die verschiedenen Angriffstrupps ihre Löschleitungen dann verlegen. Nachdem der erste Angriffstrupp das betroffene Zimmer erreicht hat konnte mit der Menschenrettung begonnen werden. Schwierig gestaltete sich die Rettung der Patienten, die jeweils noch verkabelt waren. Die Geretteten wurden zur weiteren Versorgung von einer alarmierten Krankenhauseinheit übernommen. Hier waren Pflegekräfte und Ärzte mit der Triage und der weiteren Behandlung in geeignete Abteilungen und Krankenhäuser beschäftigt.

Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war wurde eine Lüftungsöffnung geschaffen und mittels Hochleistungslüfter der Nebel aus dem Gebäude gedrückt. Im Anschluss konnten alle Beteiligten sich die Einsatzstelle anschauen. Mehrere Übungsbeobachter der Feuerwehr, die Bürgermeisterin, Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei sowie verschiedene Kräfte des Antonius-Hospitals waren sich einig, dass so eine Übung häufiger stattfinden muss. Gerade bei diesen Übungen zeigt es sich, wo sich die Feuerwehr und das Krankenhaus verbessern können.

Hier nur ein kleines Beispiel. Die bei den Feuerwehren vorgehaltenen mobilen Rauchschutzvorhänge sind für Türbreiten bis zu 1,15 m gedacht. Die Türen in Krankenhäusern und Altenheime sind aber deutlich breiter. Hier müssen für diese Objekte spezielle Rauchschutzvorhänge beschafft werden.

Mit allen beteiligten Führungskräften wurde dann eine Nachbesprechung durchgeführt. Während dieser Besprechung gab es für die Feuerwehr Gronau einen Realeinsatz. Die Besprechung wird zeitnah nachgeholt. Nach dem ca. einstündigem Einsatz konnten alle Beteiligten dann noch das verdiente Mittagessen im Cafe Vita einnehmen.

Fotos: Feuerwehr Gronau

 

 


Quelle: Westfälische Nachrichten