Zivilmilitärische Zusammenarbeit

Zivil-militärische Zusammenarbeit: vernetzte Sicherheit

Über den Ablauf der zivil – militärischen Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen im Rahmen der neuen territorialen Kommandostruktur der Bundeswehr informierten sich die Angehörigen des neu eingerichteten Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr aus Borken unter der Leitung von OTL Volker Panek bei der Feuerwehr in Gronau.

 

Das Kreisverbindungskommando Borken besteht aus elf Soldaten der Reserve und wirkt im Krisenstab des Landkreises mit. Den Hilfsorganisationen wird hierbei keine Arbeit weggenommen, es wird erst eingesetzt, wenn deren Kräfte nicht mehr ausreichen. Der Landrat muss dann den Einsatz der Bundeswehr beantragen. Der Hilfsantrag wird über das Landeskommando an das Wehrbereichskommando zur Entscheidung weitergeleitet. Vom Antrag des Landrates bis zur Antwort des Wehrbereichskommandos sollen nur wenige Minuten vergehen. Das ist aber nur dann möglich, wenn alle Beteiligten die Wege und Partner der Kommunikationskette kennen.

 

So führte der erste Besuch zum Kennenlernen des Kreisgebietes die Bundeswehroffiziere des KVK in den Norden des Kreises, zur Feuerwehr Gronau. Der verantwortliche Sanitäts-Stabsoffizier Oberfeldarzt Prof.Heiner Woltering hatte diese Einladung ermöglicht, da er der freiwilligen Feuerwehr Gronau als Feuerwehrarzt angehört und hier zivil-militärische Zusammenarbeit schon seit langer Zeit praktisch bekannt ist.

 

Stadtbrandinspektor Bernd Schatz begrüßte seine Gäste im Feuerwehrgerätehaus Gronau-Epe und erinnerte daran, dass zivil-militärische Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr Gronau und dem Reservistenverband Westmünsterland nicht unbekannt sei. Nun sei diese Zusammenarbeit aber gesetzlich geregelt und geordnet.

 

Brandinspektor Mathias Stehnung stellte in einem Übersichtsreferat den Ablauf eines Unfalls mit gefährlichen Stoffen und Gütern dar und erfuhr über die Möglichkeiten einer Unterstützung durch die Bundeswehr mit deren ABC-Kenntnissen.

 

Den Bundeswehroffizieren wurde dann Feuerwehrgerät wie die Dekontaminationeinrichtung bei Chemieunfällen und die Drehleiter praktisch vorgeführt.

 

Der weitere Weg führte sodann zur Firma Urenco und deren Feuerwehr. Der Leiter der Werkfeuerwehr Manfred Bauland führte seine Gäste durch die Anlage, erklärte die Besonderheit einer Werkfeuerwehr und hier die speziellen Aufgaben beim Umgang mit radioaktivem Material.

 

Der Beauftragte für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit OTL Panek bedankte sich für eine sehr aufschlussreiche Information zur Arbeit der Feuerwehr und betonte, das territoriale Netzwerk der Hilfe stehe im Kreis Borken und man freue sich über eine gute zukunftsfähige Zusammenarbeit zwischen ziviler und militärischer Seite.