Gronau – Klaus Wiedau (Westfälische Nachrichten)
Dank für stetige Einsatzbereitschaft, Anerkennung der Leistungsfähigkeit und ein besonderes Lob für das Zusammenspiel von Feuerwehr, Verwaltung und Politik in Gronau: Während der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Gronau wurde am Samstagabend Wertschätzung in unterschiedlichen Tonarten zum Ausdruck gebracht.
Von Klaus Wiedau
Dank für stetige Einsatzbereitschaft, Anerkennung der Leistungsfähigkeit und ein besonderes Lob für das Zusammenspiel von Feuerwehr, Verwaltung und Politik in Gronau: Während der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Gronau wurde am Samstagabend Wertschätzung in unterschiedlichen Tonarten zum Ausdruck gebracht. Mehr als 150 Feuerwehrleute nahmen an der Veranstaltung in der Feststscheune Bügener teil, zu der Marco van Schelve als Leiter der Wehr auch zahlreiche Gäste begrüßen konnte.
Bürgermeisterin Sonja Jürgens lobte insbesondere die Einsatzbereitschaft der Wehr: „Sie waren zur Stelle, um Menschen in Not zu helfen, um Brände zu löschen oder Unfallopfer zu bergen“, machte sie mit Blick auf die Einsatzstatistik deutlich. Und: „Diese Einsätze haben Ihnen Erhebliches abverlangt, sie haben nicht nur Ihr ganzes Wissen und Können, sondern auch viel mentale Kraft gefordert.“
Wiederholt habe sie sich 2015 von der Einsatzfreude – etwa bei der Einrichtung der Notunterkünfte für Flüchtlinge – persönlich ein Bild machen können. Jürgens: „Ich kann nur sagen: Sie haben mich sehr beeindruckt!“ Die Bürgermeisterin erinnerte an den geplanten Bau der neuen Feuer- und Rettungswache: „Der aktuelle Zeitplan sieht den Baubeginn für 2017 vor. Ich freue mich für Sie und für die Stadt auf dieses besondere Bauprojekt.“
Auch Kreisbrandmeister Johannes Thesing betonte, dass die Zahl der Einsätze und Übungen der Gronauer Wehr eine deutliche Sprache sprächen. Das sei aber nicht alles: Die Gronauer Wehr spiele über die Arbeit vor Ort hinaus eine wichtige Rolle im Feuerwehrgefüge des Kreises“. Die Wahl von Marco van Schelve zum stellvertretenden Kreisbrandmeister nannte Thesing vor diesem Hintergrund eine „gute Entscheidung“. Lobende Worte fand er auch für die Art und Weise, wie das – in der Vergangenheit nicht immer gute – Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Feuerwehr inzwischen auf eine neue Basis gestellt worden sei: „Bemerkenswert“, so Thesing. Persönlich habe er in der Zusammenarbeit erfahren, dass die Unterstützung der Wehr durch die Bürgermeisterin spürbar werde. Das gebe auch ihm für das Miteinander ein gutes Gefühl: „Ich fühle mich hier Zuhause“, so Thesing. Dieses Miteinander, so seine Wahrnehmung, habe nicht nur das Ansehen der Gronauer Wehr im Kreis gestärkt, sondern auch das Image der Stadt: „Gronau punktet damit überregional.“
Neben der allgemeinen Gefahrenabwehr seien die Feuerwehren 2015 besonders auch im Bereich der humanitären Hilfen gefragt gewesen, denn schnell sei in den Kommunen mit Blick auf die Flüchtlingsproblematik „an die Feuerwehren gedacht worden, die sich mit Extremsituationen auskennen“. Auch hier gab es vom Kreisbrandmeister Lob für Stadt und Feuerwehr, die das Thema mit „beeindruckender Professionalität“ angegangen seien. Die Feuerwehr habe sich dabei im Zusammenspiel mit anderen Hilfseinrichtungen einmal mehr als „starkes Team“ gezeigt.
Im Jahresbericht ging Marco van Schelve anschließend auf Einsatzstatistik, Übungen, Lehrgänge, und Fahrzeugbestand ein (siehe Info-Kästen). Als besondere Aufgabe bezeichnete er – vor dem Hintergrund des demografischen Wandels – die Betreuung und den Ausbau der Jugendfeuerwehr (van Schelve: „Unser wichtigstes Gut“). Feuerwehr-Pressesprecher Martin Bültmann präsentierte anhand von Fotos einen Rückblick auf das Einsatz-Geschehen 2015. Und das war beeindruckend: Insgesamt 6784 rückte die Wehr zu Rettungs- oder Feuerwehreinsätzen aus – gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um rund zehn Prozent. „Tendenz steigend“, wie Marco van Schelve betonte.
Foto: Pascal Vlutters (Feuerwehr)