aus den Westfälischen Nachrichten v. 11.06.2016
Gronau –
Ein Blick ins Archiv der WN ist erhellend: Immer wieder lösen defekte Wäschetrockner Brände aus. Im Münsterland sind diese Haushaltsgeräte durchschnittlich mindestens einmal im Jahr Ursache für Feuerwehreinsätze – glücklicherweise bislang ohne Personenschäden. Dennoch sind die Vorkommnisse Grund für die Feuerwehr Gronau, auf die potenzielle Gefahr hinzuweisen.
Nach Angaben des Instituts für Schadenverhütung in Kiel werden ein Drittel der Wohnungsbrände durch Haushaltsgeräte ausgelöst. Ganz oben auf der Liste stehen dabei die Wäschetrockner. Fast immer sind es nicht Bedienungsfehler, sondern technische Defekte, die einen Band auslösen. Ein Kurzschluss – der häufig ohne Vorwarnung kommt – kann innerhalb weniger Minuten einen Raum in Flammen setzen.
Die Fachleute raten daher, nicht aus dem Haus zu gehen, wenn der Wäschetrockner läuft. Auch vor dem Zubettgehen sollte das Gerät besser nicht eingeschaltet werden, um die Folgen eines möglichen Brands wenigstens zu verringern. Auch wenn eine entsprechende Warnung in den Bedienungsanleitungen fehlt, sollte ein Trockner niemals unbeaufsichtigt laufen. Außerdem raten Experten, nach dem Betrieb den Stecker des Gerätes zu ziehen. Um die Brandgefahr zu verringern, sollten zudem die Flusensiebe regelmäßig gereinigt werden.
► Die Feuerwehr Gronau, ✆ 02562 9641-0, sucht zu Demonstrationszwecken ausgediente Trockner, die die Besitzer der Wehr für einen Brandversuch überlassen. Außerdem werden Personen oder Familien, die einen Trocknerbrand erlebt haben, zu Interviewzwecken gesucht.
Foto: Heinrich Wessling