Brandschutzerziehung

Wie funktioniert bei der Freiwilligen Feuerwehr Gronau der Brandschutz mit den Kindergärten?

Wie auch bei anderen Feuerwehren stellte sich uns die Frage, wie können wir Kindern den Umgang mit Feuer und deren Gefahren näher bringen. In den achtziger Jahren war es immer so gelaufen, dass meist Kindergärten mit ca. 50 – 60 Kindern die Feuerwehr besuchten. Bei der Feuerwehr wurde dann in der diensthabenden Schicht jemand ausgekuckt, der den Kindern mit Fachausdrücken und möglichst vielen Fahrzeugen versuchte die Feuerwehr näher zu bringen. Einsätze bei denen dann alle diensthabenden Beamten ausrücken mussten, beendeten dann meist so einen Besuch bei der Feuerwehr. Dieses war für die Kindergärten und für die Feuerwehr unbefriedigend.

Mitte der neunziger Jahre wurde dann von einigen Kameraden die Brandschutzerziehung aufgebaut. D.h., es wurde ein Programm für die Kindergärten ausgearbeitet und diesen dann vorgestellt. Heute beschäftigt sich jeder Kindergarten in Gronau und Epe intensiv mit dem Thema Feuer und Feuerwehr. Im ersten Halbjahr eines jeden Jahres werden in jeder Woche die Schulkinder eines Kindergartens mit den Gefahren des Feuers sowie den Aufgaben der Feuerwehr vertraut gemacht. Bei dem in den folgenden Woche stattfindenden Besuch der Feuer- und Rettungswache kommen die Kinder mit einem ganz anderen Wissenstand und können den Nachmittag ganz anders verstehen.

Bei dem Besuch an der FRW werden den Kindern -nach dem gemeinsamen Foto und der Begrüßung- Fragen gestellt, die sich auf ihre Brandschutzerziehungswoche beziehen.

Z.B. Wann ruft man die Feuerwehr an und was erzählt man dann der Feuerwehr am Telefon –Hier haben die Kinder bereits im Kindergarten mit der Telefonanlage geübt.

Oder es wird gefragt, welche Materialien brennen und welche nicht. Weiterhin wird den Kindern dann gezeigt, wie man eine Kerze nicht anzünden soll. Nachdem alle Fehler aufgezeigt worden sind wird den Kindern dann ein kurzer Videofilm gezeigt –hier: Hilfe mein Teddy brennt oder ein Ausschnitt aus Peter Lustig bei der Feuerwehr. In dieser Zeit wird mit dem gemachten Foto eine Urkunde als Andenken für den Kindergarten erstellt.

Im Anschluss an den Videofilm werden die ca. 25-30 Kinder in 3 Gruppen aufgeteilt. In der Gruppe 1 wird den Kindern die Feuerwehrausrüstung erklärt, wobei ein Kind immer den gesamten Feuerwehranzug anziehen kann. Dieses löst auch bei den schüchternen Kindern die Spannung. Die zweite Gruppe besichtigt einen Rettungswagen und wird hier mit Pulsoxydmeter sowie EKG und Vakuummatratze vertraut gemacht. Der dritten Gruppe wird das LF 16/12 erklärt. Hierbei ist es natürlich wichtig, dass die Kinder in dem Feuerwehrauto sitzen dürfen und dann auch einmal das Blaulicht und Martinshorn einschalten. Erstaunen löst natürlich auch immer die Rettungsschere und der Spreizer aus. Jede Gruppe wird ca. 25 Min. bei den verschiedenen Einheiten verweilen. Kurz vor Ende der Besichtigung kommen die Gruppen wieder zusammen und besichtigen dann die Drehleiter. Als Abschluss wird dann dem Kindergarten die Urkunde sowie jedem Kind ein Feuerwehrstundenplan überreicht. Der anschließende Dank und Applaus gibt allen Beteiligten die Bestätigung, den Kindern den Umgang mit Feuer und der Feuerwehr näher gebracht zu haben.