Feuerwehrtag Gronau

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Gronau – Jubiläumsveranstaltung

Am 10.06.2006 in der Zeit von 10:00 – 16:00 Uhr werden die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen präsentiert.


 

Neben den eigenen Einsatzfahrzeugen werden auch niederländische Fahrzeuge sowie ein Flugfeldlöschfahrzeug des Flughafens Twente präsentiert.
Bei mehreren Übungen kann die Arbeit der Feuerwehr hautnah erlebt werden: Menschenrettung über die Drehleiter aus einem brennenden Haus zusammen mit der Brandweer Losser, Aufbau eines Gefahrgutunfalls und Möglichkeiten der Schadenbegrenzung, die Brandweer Glanerbrug demonstriert mit dem Rettungsdienst Gronau die Rettung einer eingeklemmten Person aus einem verunfallten PKW.
Was passiert, wenn Wasser in heißes Fett gegossen wird ? Welche Gefahr geht von Spraydosen aus ? Kenne ich den richtigen Umgang mit Feuerlöschern bei Fernseh- oder Computerbränden ? Auch hierauf werden die Besucher eine Antwort erhalten.
Im Brandschutzmobil des Kreises Borken wird demonstriert wie wichtig Rauchmelder sein können und das richtige Verhalten bei Ausbruch eines Brandes erläutert. Die Rettungshundestaffel Coesfeld zeigt, wie Rettungshunde vermisste oder verschüttete Personen suchen.
 
Neben den modernen Einsatzfahrzeugen werden auch Oldtimer präsentiert und bei einem Löschangriff wird verglichen, wie sich der Löschangriff eines aktuellen Löschfahrzeuges  von der Original Gronauer Feuerspritze von 1881 unterscheidet.

Bei einer Cafeteria mit einem großen Kuchenbüffet können die Erwachsenen eine kleine Pause einlegen und den Kindern zu sehen bei ihren ersten Löschversuchen. Außerdem gibt es eine Showeinlage  der Feuerwehrturnergruppe „Florentinos“ der Feuerwehr Recklinghausen.

125 Jahre Ehrenamt für Gronaus Bürger

1881 zählte das Amt Gronau etwa 1800 Einwohner; die Industrie war erst im entstehen begriffen. Sehr feuergefährlich war die damals übliche, leichte und Dichtgedrängte Bauweise. Es waren vielfach Bauten aus Fachwerk, mit hölzernen Giebeln, meist ohne trennende Brandmauern. Die Böden waren mit Heu und Stroh voll gestopft. Die Dächer waren mit Pfannen auf Docken gedeckt. Da diese Docken leicht durch Funkenflug in Brand gerieten, sprang das Feuer oft über. Bei vielen Bränden saßen meist die Bewohner der benachbarten Häuser mit Wassereimern, nassen Besen usw. auf den Dächern ihrer Häuser dem Funkenflug zu wehren. Die Beleuchtung mit Lampen und Kerzen hat viele Brände verursacht.
Einsichtige Männer erkannten damals schon den Wert einer organisierten, richtig geschulten und gut ausgerüsteten Feuerwehr in Gronau. Denn geübte Leute in geringer Zahl konnten viel mehr helfen und manches Feuer zum Stehen bringen.
Am 11. März des Jahres 1881 gründeten 80 Bürger der 1800 Einwohner zählenden Gemeinde Gronau die Freiwillige Feuerwehr.  Sie wollten durch eine gut ausgebildete, wenn auch kleineren Mannschaft gegenüber der städtischen Brandweer das Feuer schneller und besser bekämpfen.
Es war eine Zeit rastlosen Schaffens für die in Not befindliche Einwohnerschaft. Nur Opfersinn, ständige Hilfsbereitschaft und werktätige Nächstenliebe sind imstande gewesen, zu jeder Tages- und Nachtzeit, oft aus der täglichen Berufsarbeit heraus, bereit zu sein, in Feuersnot und Gefahr helfend einzugreifen.