Öl auf der Dinkel und dem Schwarzbach

Einsatzinfos

  • Alarmierungszeit: 14.02.2016 08:31 h
  • Einsatzstichwort: Öl auf Gewässer
  • Einsatzadresse: Brändströmstraße
  • Einsatzort: 48599 Gronau

Gronau –   (WN Klaus Wiedau)

Mit rund 50 Männern und Frauen aus beiden Löschzügen rückte die Wehr am Sonntagmorgen aus, um eine Gewässerverunreinigung von Schwarzbach und Dinkel zu bekämpfen. Die Ursache: Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Kottiger Hook waren in der Nacht zum Sonntag durch einen technischen Defekt rund 50 Liter Heizöl ausgelaufen und in die Gewässer gelangt.
Von Klaus Wiedau

Ein Zeuge verständigte am Sonntag gegen 8.30 Uhr die Polizei, nachdem er auf der Dinkel unweit des Freibades einen deutlichen Ölfilm auf dem Wasser festgestellt hatte. Fast auf der gesamten Breite des Flusses war die regenbogenfarbene Ausbreitung zu erkennen.

Die Feuerwehr löste daraufhin Alarm für beide Löschzüge aus. An verschiedenen Stellen von Dinkel und Umflut – unter anderem in Höhe des Krankenhauses und an der Hörster Straße – wurden zunächst Ölsperren gesetzt, um eine Ausbreitung des Öls zu verhindern. Zudem setzte die Wehr würfelförmig gepresstes Bindemittel ein, um einen Teil des Öls im Wasser aufzusaugen.

Auf der Feuer- und Rettungswache an der Eper Straße koordinierten der Leiter der Feuerwehr, Marco van Schelve, und Thomas Kocks den Einsatz von Fahrzeugen und Mannschaften. Involviert in den Einsatz waren zudem die Polizei, der Bereitschaftsdienst des Ordnungsamtes und Vertreter der Unteren Wasserbehörde. Auch niederländische Stellen wurden über die Gewässerverunreinigung informiert.
Der Ölfilm auf der Dinkel ist gut zu erkennen.

Parallel zum Setzen der Ölsperren machten sich Feuerwehrleute auf die Suche nach der Ursache. Relativ schnell stand fest, dass der Ölfilm seinen Ursprung im Bereich des Schwarzbaches haben musste: Von dort aus floss das Öl im Bereich der Brücke hinter der alten Alstätter Straße in die Dinkel.

„Hauptsache, es kommt nicht aus einer Kaverne.“

Ein Feuerwehrmann zeigt sich erleichtert, nachdem die Quelle für die Verschmutzung gefunden wurde.

Zwei Stunden später dann – gegen 10.30 Uhr – stand der Verursacher fest: Ein landwirtschaflicher Betrieb im Kottiger Hool. Dort waren nach ersten Ermittlungen von Feuerwehr und Polizei in der Nacht zum Sonntag aufgrund eines technischen Defektes rund 50 Liter Heizöl ausgelaufen und dann über Regenwasserkanäle und Gräben in den Schwarzbach gelangt. Laut Darstellung der Polizei soll das beim Umpumpen des Öls vom Heizöltank in die eigentliche Heizungsanlage passiert sein. „Hauptsache, es kommt nicht aus einer Kaverne“, unkte ein Feuerwehrmann beim Setzen einer Ölsperre. Auch dieser Verdacht war kurzzeitig aufgekommen, bestätigte sich aber zur Erleichterung alle nicht.

Welche Auswirkungen der Heizöleintrag auf Fauna und Flora der Gewässer hat, stand am Sonntag beim Ende des Einsatzes noch nicht fest.

Fotos: Feuerwehr Gronau (Pascal Vlutters)