Kurzes aber heftiges Unwetter über Gronau

Einsatzinfos

  • Alarmierungszeit: 30.05.2016 18:40 h
  • Einsatzstichwort: Unwetter
  • Einsatzadresse: Stadtgebiet
  • Einsatzort: Gronau

Kurz, aber heftig: Ein Unwetter-Intermezzo über Gronau gab am frühen Montagabend eine Vorstellung davon, was die Menschen in Südwesten Deutschlands in den vergangenen Tagen über längere Zeit durchgemacht haben.
Von Klaus Wiedau
Gullys, die das Wasser nicht mehr fassen konnten, volllaufende Keller und Sturmschäden. Binnen Minuten sorgten heftige Regen- und Hagelschauer dafür, dass ruck-zuck „Land unter“ war. Die Feuerwehr meldete gegen 19.30 Uhr rund 30 Einsätze: „Voll gelaufene Keller und Sturmschäden“, fasste der Gronauer Löschzugführer Mirko Lammers im Telefonat mit den WN zusammen. Das Problem für die Wehr: Wenn das Wasser nur wenige Zentimeter hoch steht, können die Pumpen der Wehr es nicht wegschaffen. „Unter zehn Zentimeter brauche ich gar keine Leute rausschicken“, so der stellvertretende Wehrführer Günter Setzpfand. Doch die rund 60 Feuerwehrleute aus beiden Löschzügen hatten auch so genug zu tun: Auf der Buterlandstraße – in Höhe der Schrebergärten – war die komplette Krone eines Baumes abgebrochen und versperrte die Fahrbahn. In einen See verwandelte sich auch sofort wieder der Kreisverkehr Enscheder Straße/Buterlandstraße. An dieser Stelle liefen auch Garagen fast bis zur Hälfte voll. Verzagte drehten bei der Anfahrt auf den Kreisverkehr mit dem Auto um, andere tasteten sich vorsichtig ins Wasser, wieder andere schienen regelrecht Freude an der Unterbodenwäsche zu haben. . . An der Königstraße liefen Parkplätze von Supermärkten voll. Einsatzstelle für die Feuerwehr wurde auch das Rathaus, wo Pumpen ebenfalls die Wassermassen nicht wegschaffen konnten. Welche Wucht hinter den Wassermassen steckt, zeigte auch Blick in die Umflut in Höhe des Rathauses: Sie wälzte sich – braungelb verfärbt – durch ihr Bett.

Foto: (Westfälische Nachrichten)