Zwei Großübungen, auf dem Borkener Kasernengelände und auf der A 31, sowie ein Großbrand in Gronau waren die prägendsten Ereignisse für die Feuerwehren im Kreis Borken im zu Ende gehenden Jahr 2009. Zur letzten Dienstbesprechung des Jahres trafen sich jetzt 150 Führungskräfte der Wehren im Kreis Borken im Feuerwehrgerätehaus Vreden. Kreisbrandmeister Johannes Thesing aus Heiden hatte zu dem Treffen eingeladen und blickte auf die vergangenen Monate zurück.
„Im Laufe des Jahres haben wir wieder klar erkennen können, dass alle Feuerwehren im Kreis gut aufgestellt sind", lobte Thesing. Das sei sicherlich ein Ergebnis der guten Aus- und Fortbildung, die sämtliche Kräfte absolvierten. Aktuell sind in den 17 Feuerwehren des Kreises mit insgesamt 37 Löschzügen mehr als 3700 Feuerwehrleute aktiv. Dank zollte er den zahlreichen Ausbildern, vor allem aber auch den Führungskräften, die die beiden Großübungen im Sommer vorbereitet hatten. Es sei wichtig, dass die aktiven Mitglieder der Feuerwehren auch den Umgang mit komplizierten Szenarien wie einen Busunfall auf der Autobahn probten, betonte Ludger Hoster, Brandschutzdezernent bei der Bezirksregierung in Münster. So ließen sich Fehler wirksamer abstellen als allein durch theoretischen Unterricht. Er dankte vor allem den Familien der Feuerwehrleute. Mit ihrem Verständnis machten sie den Einsatz zu allen Tages- und Nachtzeiten erst möglich.
Bürgermeister Dr. Christoph Holtwisch überbrachte die Grüße der Stadt Vreden. Landrat Dr. Kai Zwicker zollte den Feuerwehrleuten Respekt für ihren in einigen Fällen auch gefährlichen Dienst. „Auch 2010 wird der Kreis auf Sie alle angewiesen sein. Wenngleich ich doch sehr hoffe, dass wir von Unglücksfällen, zumal von schweren, verschont bleiben."
Besonders auf der A 31 sind die Feuerwehren im Kreis immer wieder mit Unfällen von LKW konfrontiert, die gefährliche Fracht transportieren. Wie Spezialisten in solchen Fällen unterstützen können, das erläuterte in Vreden Eberhard Krude, Leiter der Werkfeuerwehr bei BASF Coatings in Münster. So haben die Wehren die Gelegenheit im Fall der Fälle über eine zentrale Rufnummer Informationen zu einzelnen Chemikalien einzuholen und auch Hilfe anzufordern. „Das funktioniert sehr gut", lobte Kreisbrandmeister Thesing die bisherige Kooperation.
Neben dem Fachvortrag standen aber – wenige Tage vor Weihnachten – das Gespräch und der Gedankenaustausch zwischen den Feuerwehrleuten aus dem Kreisgebiet im Mittelpunkt. „Die Veranstaltung ist auch ein Dankeschön des Kreises Borken und des Kreisfeuerwehrverbandes Borken für das große ehrenamtliche Engagement der Feuerwehren im zu Ende gehenden Jahr", so Johannes Thesing.
Quelle: Kreis Borken