aus den Westfälischen Nachrichten v. 04.06.16
Die Rettungssanitäter brauchen nicht mehr den Kopf einzuziehen, und die Patienten profitieren von der Luftfederung des neuen Fahrzeugs: Am Freitag ist der neue Krankentransportwagen (KTW) der Feuer- und Rettungswache übergeben worden. Er gehört zur neuesten Generation in seiner Klasse. Und das ist kein Selbstzweck: Es geht schließlich darum, Patienten sicher und zügig zu transportieren.
Von Martin Borck
„Es wird immer besser“, kommentierte Marco van Schelve, Leiter der Wache, anerkennend den Standard und die Ausrüstung des Fahrzeugs. Der Aufbau ist deutlich höher als der des Vorgängerfahrzeugs. „Große Mitarbeiter hatten Probleme, in dem alten Wagen zu stehen“, sagt Carsten Thien, Mitarbeiter des Fachdienstes Sicherheit und Ordnung beim Kreis Borken. Das Fahrzeug verfügt über neue Funktechnik, die Ausrüstung ist der eines Rettungsfahrzeugs angeglichen. Schalter mit derselben Funktion befinden sich an derselben Stelle. Das erleichtert den Rettungssanitätern die Arbeit.
„Die Erfahrungen aus der Praxis sind immer wichtig“, sagt Heribert Volmering als Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung der Kreisverwaltung. Steht ein Fahrzeugwechsel an, fließt das Feedback der Mitarbeiter in die Baubesprechung ein, die wiederum die Grundlage für die Anschaffung und die Ausrüstung des Fahrzeugs bildet. Das neue Fahrzeug ist ein Mercedes; der Ausbau erfolgte bei einer Fachfirma in Wietmarschen. Allein die Anschaffung des Fahrzeugs hat 90 000 Euro gekostet. Der alte Krankentransportwagen war „auf“. „Die Wagen laufen ja auch ordentlich“, so Volmering. Allein im vergangenen Jahr war der KTW der Gronauer Wache 1300 Mal unterwegs – mit steigender Tendenz. Und der Wagen legt dabei auch lange Strecken zurück – nicht nur nach Münster; auch zu Kliniken im Ruhrgebiet oder in Bad Oeynhausen gehen die Fahrten. Künftig könnte der KTW noch häufiger zum Einsatz kommen. Es wird überlegt, so Volmering, die Rahmenbedingungen im Rettungsdienst-Bedarfsplan zu ändern. Die Ressourcen beim Rettungsdienst, der für die akuten Noteinsätze zuständig ist, werden ansonsten zu knapp.