(bü) (KW WN)
Schon ohne die sommerlichen Temperaturen klingt das Programm extrem: Zwölf Stockwerke hochrennen – mit 19 Kilo Schlauchgepäck. Dann weitere 19 Kilo Schlauch hochziehen, Gewichte bewegen und eine Dummy-Puppe (80 Kilo) dreißig Meter weit in Sicherheit bringen. Gronauer Feuerwehrleute stellten sich jetzt dieser Aufgabe bei der Firefighter Combat Challenge in Ediger Eller an der Mosel bei fast 40 Grad unter erschwerten Bedingungen.
Die Combat Challenge besteht aus 5 Disziplinen, darunter das Hochlaufen an einem zwölf Meter hohen Turmes mit 19 Kilogramm Schlauchpaket. Weitere 19 Kilo Schlauch müssen dann von der obersten Etage hochgezogen werden, ein 73 Kilo Gewicht gilt es mi einem Hammer zurückzuschlagen und einen gefüllten C-Schlauch über eine Strecke von 30 Meter ziehen. Schließlich steht noch das "Retten" eines 80 Kilogramm schweren Dummys über eine Strecke von 30 Meter auf den Plan. An den 5 Stationen, die nacheinander absolviert werden müssen, sind typische Situationen einer Rettungsaktion der Feuerwehr simuliert.
Wer am schnellsten und zielsichersten ist, gewinnt die Firefighter Challenge. Der Wettbewerb enstand nach 1975, basierend auf einer US-amerikanischen Studie. Diese nannte die 5 häufigsten Aufgaben für Feuerwehrleute: Treppen steigen, einen Schlauch mit einem Seil hochziehen, mit einem Hammer schlagen, einen mit Wasser gefüllten Schlauch ziehen und einen Menschen retten. Seitdem werden diese fünf Aufgaben in den fünf Stationen des Wettbewerbs nachgestellt, Den ersten öffentlichen Wettkampf gab es im Jahr 1991 in den USA. Seit 2007 hat die Firefighter Combat Challenge auch in Deutschland ihren festen Platz im Veranstaltungskalender vieler Wehrleute.
"In Kombination mit leichtem Wind war es so, als würde uns jemand einen Föhn ins Gesicht halten", schildert Stephan Gerwens die Bedingungen, unter den Bianca Penner, Ingo Kolhoff, Stephan Gerwens, Mark Dammann und Thorsten Wienstroer in Ediger-Eller an den Start gingen. Weitere Erschwernis für die Wettkämpfer: Sie gehen bei der Challenge in kompletter Schutzausrüstung – spezieller Feuerwehrkleidung, Einsatzstiefel, Helm und Atemschutzgerät – ins Rennen. Gerwens: "Dies bedeutet ein zusätzliches Gewicht von etwa 22 Kilogramm". Trotzdem konnte das Team der Feuerwehr Gronau am Ende einen Erfolg verbuchen: Ingo Kolhoff wurde in der Gesamtwertung der Einzelstarter Vierter seiner Altersklasse. Das Team der Gronauer Feuerwehr ist sich indes einig: Nächstes Jahr wollen alle wieder an den Start gehen.
Fotos: Feuerwehr