Wohnhaus bei Brand schwer beschädigt

Einsatzinfos

  • Alarmierungszeit: 20.12.07 ca 23:00
  • Einsatzstichwort: FEUER MIG
  • Einsatzadresse: Beim Bungert 21
  • Einsatzort: Gronau-Epe

Gronau-Epe. Fassungslos steht der ältere Herr vor den Trümmern seines Hauses: Zwischen den verkohlten Dachsparren steigt Rauch in die kalte Morgenluft, hinter den verbrannten Fenstern im Ober- und im Dachgeschoss gähnen schwarze Löcher. Ein Feuer hat in der Nacht das zweigeschossige Wohnhaus „Beim Bungert 21“ beinahe völlig zerstört. „Ich kann gar nicht mehr richtig denken“, murmelt der Mann, mehr zu sich selbst gesprochen. Und beim Anblick des Schadens beginnt er zu weinen. Auf rund 300000 Euro beziffert die Polizei den entstandenen Sachschaden. Als Ursache für das Feuer ermitteln Polizei und Brandsachverständiger mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen technischen Defekt, wie die Polizei am Freitagabend auf Anfrage der WN mitteilt.

Gegen 23 Uhr am Donnerstag läuft bei der Feuerwehr der Alarm auf: „Feuer, Menschenleben in Gefahr“ steht auf dem Melder der Feuerwehrleute. Als Minuten später die ersten Fahrzeuge an der Brandstelle eintreffen, steht das Dach bereits lichterloh in Flammen. Die Bewohner – ein Ehepaar – haben kurz zuvor den Brand entdeckt: „Wir kamen nach Hause, haben auf der Straße schon Brandgeruch wahrgenommen, aber zunächst an brennende Kamine in der Nachbarschaft gedacht“, erzählen sie im Gespräch mit den WN. Erst im Haus hätten sie dann ein Knistern vernommen und ein Geräusch „als wenn etwas umfällt“. Dann sei da plötzlich der Rauch gewesen – „ich habe dann nur noch schnell die Feuerwehr gerufen“, erzählt die Frau.

Nur wenige Dinge können die Geschädigten selbst aus dem brennenden Haus retten: Ein paar Kleidungsstücke und eine Fotokamera. Selbst die Weihnachtsgeschenke für die Familie werden ein Raub der Flammen. Später in der Nacht holen Feuerwehrleute einige weitere persönliche Sachen der Bewohner aus der Brandruine. Die Nacht verbringt das Ehepaar bei Nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in den kommenden Tagen werden sie bei der Familie Aufnahme finden.

Die Ursache für das Feuer ist bisher unklar, auch die Höhe des Sachschadens steht noch nicht fest. Im Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft Münster wurde am Freitagmorgen ein Brandsachverständiger zur Aufklärung der Brandursache hinzugezogen.

Für die Feuerwehr ist der Einsatz erst um 3.45 Uhr am Freitagmorgen zu Ende. Rund 70 Feuerwehrleute aus beiden Löschzügen sind an den Löscharbeiten beteiligt, wie Einsatzleiter Günther Kendzierski gestern Morgen gegenüber den WN deutlich macht. Erschwert wurden die Löscharbeiten der Wehr durch die Eiseskälte, die die Ventile der Atemschutzgeräte gefrieren ließ, wie Kendzierski schilder 

Quelle: Westfälische Nachrichten